Jefferies-Analyst prophezeit immensen Kurssprung für Nintendo-Aktie

Nach der auf breiter Flur gefloppten Konsole Wii U, die das Unternehmen in rote Zahlen stürzte, konnte Nintendo mit der Switch-Konsole einen echten Verkaufsschlager landen. Laut dem Nintendo-Fan und Jefferies-Analysten Atul Goyal hat das japanische Traditionsunternehmen noch viel mehr Überraschungen dieser Art auf Lager.

Switch bringt Nintendo zurück ins Leben

Im vergangenen Weihnachtsquartal konnte Nintendo kräftig zulegen. Zu verdanken hat das Unternehmen das einer Spielekonsole, der Nintendo Switch. Dank dieser, die sowohl am Fernseher zuhause als auch unterwegs genutzt werden kann, erwirtschaftete der Konzern im Weihnachtsquartal einen Umsatz von umgerechnet 3,6 Milliarden Euro (483 Milliarden Yen). Im Jahresvergleich konnte Nintendo damit seinen Umsatz verdreifachen. Auch der Gewinn stieg um 29 Prozent auf umgerechnet 617 Millionen Euro (83,7 Milliarden Yen) an. Damit konnte sich der Konzern aus den roten Zahlen kämpfen. Für diese war vor allem die Vorgänger-Konsole Wii U verantwortlich, die bei Verbrauchern auf breiter Flur floppte. Die im März vergangenen Jahres gestartete Switch konnte bis zum Beginn des Jahres 2018 mit 14,86 Millionen verkauften Konsolen den gesamten Absatz der Wii U in ganzen 5 Jahren bereits überholen. Ein Ende ist bisher nicht in Sicht.

Nintendo kündigt weitere Verkaufsschlager an

Im Januar stellte Nintendo dann ein weiteres neues Produkt vor: Nintendo Labo - ein Bastelpaket aus Pappe. Aus Pappe können Nutzer einzelne vorgestanzte und nummerierte Papierbögen zu Konstrukten wie Angelruten oder Lenker bauen und diese mit dem Switch-Controller verbinden. Damit will Nintendo Kreativität mit dem digitalen Spielspaß verbinden. Auch der Klassiker "Mario Kart" soll neu aufgerollt werden - und damit gleichzeitig für den Vorsprung auf den Smartphone Markt sorgen. So soll Ende März 2019 das Renn-Game für die Smartphones erscheinen.

Ebenso will man mit Mario die Filmindustrie erobern. Nintendo kündigte eine Zusammenarbeit mit dem Minions-Studio Illumination an. Als Produzent des Animationsfilms ist laut "Wall Street Journal" der Erfinder der Figur, Shigeru Miyamoto, im Gespräch. Allein die Spekulationen um den Super Mario-Movie trieben den Aktienkurs des Unternehmens bereits deutlich nach oben.

Jefferies-Analyst hebt Kursziel für nIntendo-Aktie erneut an

Für seine durchaus bullishen Einschätzungen zu dem japanischen Konzern ist Atul Goyal, Analyst bei der US-Investmentbank Jefferies, bereits schon in der Vergangenheit in Erscheinung getreten. Nun hat der Top-Analyst das Kursziel für die Nintendo-Aktie noch einmal nach oben geschraubt und das deutlich. Bis auf 97.900 Yen (derzeit rund 923 US-Dollar) sollen die Papiere des Unternehmens klettern. Zum Vergleich, die Papiere des japanischen Spiele-Riesen gingen heute mit einem Preis von 47.970 Yen aus dem Tokioter Handel. Überaus positiv ist dies auch im Vergleich zu den anderen Analysten-Einschätzungen zum japanischen Traditionskonzern. Im Durchschnitt liegt die Prognose für die Nintendo-Aktie unter den Wall Street-Analysten bei 85.300 Yen.

Goyal stützt seine Kurszielanhebung, laut einem Brief des Analystens an die Investoren, vor allem auf die geplanten, bisher geheimen, Produkte des Unternehmens. Der Hauptfokus der Nintendo Switch, dem Spielspaß sowohl zuhause als auch unterwegs, sollen laut Goyal weitere Produkte in Zukunft folgen. Auch Nintendo Labo könnte laut dem Jefferies-Analysten zu einem echten Verkaufsschlager werden. "Wir finden das Nintendo Labo -Spiel ziemlich beeindruckend". Dennoch sei seine Einschätzung zu den Papieren des Konzerns verhältnismäßig "zurückhaltend". Der Verkauf müsse zuerst die Prognosen bestätigen. Daneben stützt er sich auf Aussagen des Nintendo-Chefs Kimishima in einem Call mit Analysten nach der Veröffentlichung der letzten Quartalszahlen. Dort kündigte Kimishima einer "weitere Serie an Produkten an", die bisher "noch nicht angekündigt worden seien". Diese sollen laut Goyal in den kommenden Quartalen über Jahre auf den Markt kommen. Und diese braucht der Konzern um die Euphorie rund um den Verkaufsschlager Switch weiter aufrecht zu erhalten. Das habe Nintendo aber laut Goyal durchaus "im Griff".

Ob der Analyst mit seinen Einschätzungen richtig liegt, wird sich zeigen müssen. Aufschluss über die Euphorie um Switch und Nintendo Labo bekommen Investoren Ende April. Denn dann legt der japanische Konzern seine Bücher erneut offen.

Redaktion finanzen.net