Klatsche für die Zuschauer

ProSiebenSat.1-Chef Ebeling: Die ProSiebenSat.1-Zielgruppe ist "fett und arm"

15.11.17 20:40 Uhr

ProSiebenSat.1-Chef Ebeling: Die ProSiebenSat.1-Zielgruppe ist "fett und arm" | finanzen.net

Nachdem ProSiebenSat.1 die Anleger in der vergangenen Woche mit einer Prognosesenkung schockte, sorgt nun Konzernchef Ebeling mit ungenierten Äußerungen über die Zielgruppe des Konzerns für einen Eklat.

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Nach den desolaten Quartalszahlen musste sich der ProSiebenSat.1-Boss Thomas Ebeling Analysten und Börsenexperten in einem Analysten-Call stellen. Seine dort getroffenen Aussagen sorgten für Aufruhr.

Zielgruppe Couchpotato

Auf die Konkurrenz wie Netflix und Amazon angesprochen geriet der Vorstandsvorsitzende Thomas Ebeling in Erklärungsnot. All die Hollywood-Blockbuster gebe es auf den werbegetriebenen ProSiebenSat.1-Plattformen kostenlos zu sehen und nicht auf den kostenpflichtigen Streaming-Plattformen wie beispielsweise dem immer erfolgreicher werdenden Netflix. In den USA müsse man laut Ebeling für "beschissene Inhalte" zahlen. Ebenfalls seien die Inhalte dort oftmals sehr "Arthouse-like". Aber es gebe auch "Menschen, die ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm" seien und "immer noch gerne auf dem Sofa sitzen, sich zurücklehnen und gerne unterhalten werden wollen". Im Hinblick auf den Fakt, dass werbefinanzierte Sender von den Zuschauern profitieren, welche sich keinen zahlungspflichtigen Streamingdienst wie Netflix leisten können, ein deutlicher Schuss in Richtung des ProSiebenSat.1-Publikums.

Muss ProSiebenSat.1-Chef Ebeling gehen?

Die brisanten Äußerungen scheinen sich nur allzu gut in die aktuelle Berichterstattung um den Konzernchef einzufügen. Der Aufsichtsrat suche intensiv nach einem Nachfolger, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Ebeling hatte bereits im vergangenen Jahr seinen Abgang für das Jahr 2019 angekündigt. Nach den desaströsen Quartalsergebnissen und den umstrittenen Äußerungen könnte die Luft für ihn an der ProSiebenSat.1-Spitze noch dünner werden - vielleicht zu dünn um seinen Vertrag noch bis zum Laufzeitende zu erfüllen.

Auf Anfrage des Medienmagazins "DWDL.de" teilte eine Konzernsprecherin mit, die Bemerkungen seien eine "zugespitze Aussage im Zusammenhang mit einer provokanten Frage" gewesen. Es sei in der Äußerung darum gegangen, "die gerne von Analysten verwendeten Stereotypen eines TV-Zuschauers in englischer Sprache zu reflektieren".

ProSiebenSat.1: Kursziele gesenkt - Prognosen nach unten korrigiert

Die umstrittenen Aussagen des Konzernchefs fügen sich in die aktuelle Negativ-Historie des Konzerns ein. Nachdem im August dieses Jahres ein verhaltener Ausblick auf das TV-Geschäft für eine Talfahrt der ProSiebenSat.1-Papiere sorgte, kam mit der Veröffentlichung der Unternehmenszahlen für das 3. Quartal eine erneute Hiobsbotschaft für die Anleger. Der Konzern senkte sowohl die Umsatz als auch die Ergebnisprognose für das laufende Jahr. Die Aktie fiel auf ein Mehrjahrestief. Das schwach laufende Werbegeschäft liegt wie ein Schatten über dem Medienkonzern. Auch die Analysten zeigten sich skeptisch und strichen fleißig die Kursziele für die ProSiebenSat.1-Papiere zusammen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Pro7Sat1 Media

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