Klagen könnten drohen

Großaktionäre drängen STADA-Führung wohl zu Okay für Übernahme

23.03.17 10:32 Uhr

Großaktionäre drängen STADA-Führung wohl zu Okay für Übernahme | finanzen.net

Die Saga um den von Finanzinvestoren umworbenen Arzneimittelhersteller STADA geht weiter. Inzwischen wurde bekannt, dass Spähaktionen gegen den STADA-Chef stattgefunden haben.

Laut "Manager Magazin" drohen mehrere Großaktionäre dem Management mit Klagen, sollte eine Übernahme am Widerstand von Aufsichtsrat und Vorstand scheitern. Ein STADA-Sprecher wollte den Bericht am Mittwochabend auf Nachfrage nicht kommentieren.

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Zwei Konsortien buhlen derzeit um STADA: Advent und Permira sowie Bain und Cinven. STADA pokert aber um einen höheren Preis: Die Gespräche mit den Finanzinvestoren hatte der Generika-Hersteller vergangene Woche verschoben mit dem Hinweis, dass das Unternehmen aus Sicht des Vorstands und Aufsichtsrats mehr wert sei. In dieser Woche sorgte STADA dann mit der Verschiebung der Bilanzvorlage auf kommenden Mittwoch für Unruhe.

Die Großaktionäre fürchteten den Verlust einer satten Rendite, schrieb das "Manager Magazin" ohne Nennung von Quellen. Viele von ihnen seien zu Kursen von zum Teil deutlich unter den als Übernahmepreis kolportierten 58 Euro je Aktie bei STADA eingestiegen.

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In den vergangenen Tagen hätten mehrere Profi-Investoren wie etwa AOC und Southeastern Asset Management daher Protestbriefe an STADA geschickt, hieß es weiter. Darin hätten sie Aufsichtsrat und Vorstand aufgefordert, es den Eigentümern zu überlassen, ob sie die Angebote annähmen. Für den Fall, dass die STADA-Führung dies verweigere oder die Kaufinteressenten ihre Offerten zurückzögen, hätten die Großaktionäre mit rechtlichen Schritten gedroht, schrieb das Magazin am MittwochAbend auf seiner Website.

Ein STADA-Sprecher hatte am Vormittag gesagt, als Teil des Bieterprozesses seien für diesen Donnerstag weitere Gespräche zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und den Bietern terminiert. Die am Vortag unter Druck geratene Aktie erholte sich ein Stück weit und kostete zuletzt wieder gut 54 Euro.

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STADA-Chef wurde abgehört

Im Machtkampf um den Arzneimittelhersteller STADA wurde Vorstandschef Matthias Wiedenfels einem Magazinbericht zufolge abgehört.

Spähaktionen gegen den STADA-Chef fanden im zweiten Halbjahr 2016 statt, wie das "manager magazin" am Donnerstag vorab ohne Angabe von Quellen berichtete. In Wiedenfels Dienstwagen sei eine Abhöreinrichtung gefunden worden, zudem seien ihm anonym Fotos und Briefe zugesandt worden, die den 43-jährigen in vertraulichen geschäftlichen Situationen oder im privaten Umfeld zeigten. Die Zusendungen hätten aufgehört, nachdem Wiedenfels Sicherheitsfachleute und Behörden eingeschaltet habe. Ein STADA-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern./das/

BAD VILBEL (dpa-AFX)/Reuters

Bildquellen: STADA Arzneimittel

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