Sparkurs von Peugeot zahlt sich aus
Nach zwei Jahren mit Milliarden-Verlusten zeigt der harte Sparkurs beim Autobauer Peugeot Citroen seine Wirkung.
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Zwar standen auch 2014 unter dem Strich noch 555 Millionen Euro Verlust, wie der PSA-Konzern am Mittwoch mitteilte. Doch im Kerngeschäft verdiente auch die Pkw-Sparte wieder Geld: Nach einer Milliarde Minus vor einem Jahr warf sie nun 63 Millionen Euro operativen Gewinn ab. Peugeot Citroen liege bei seinem Sparkurs über dem Plan, sagte Vorstandschef Carlos Tavares, der vor einem Jahr an die Konzernspitze gerückt war.
Weil der Weg aus der Krise noch lang ist, gehen die Aktionäre aber bei der Dividende leer aus. Wegen der nach wie vor angespannten Finanzlage kann Peugeot erneut kein Geld an die Anteilseigner ausschütten. 2012 und 2013 hatte das Unternehmen insgesamt acht Milliarden Euro verloren und musste später ein Werk in Frankreich schließen sowie tausende Stellen streichen. Mit dem chinesischen Autobauer Dongfeng als neuem Großaktionär neben dem französischen Staat soll das Geschäft außerhalb des gesättigten europäischen Markts angekurbelt werden. Vor allem in China rechnet sich PSA Chancen aus.
Dort verkaufen die Franzosen inzwischen mehr Autos als in der Heimat. Trotzdem gingen sieben von zehn Neuwagen vergangenes Jahr an Kunden in Westeuropa. Dazu bekam PSA die Absatzkrisen in Russland und Südamerika kräftig zu spüren - und der Abwärtstrend dürfte dieses Jahr weitergehen. 2017 will der Konzern in den beiden Regionen laut Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon kein Geld mehr verlieren.
Schon jetzt traut sich Konzernchef Tavares höhere Ziele zu: So soll der Autobauer schon ein Jahr früher das Ziel beim freien Barmittelzufluss (Free Cashflow) erreichen und bis 2017 zwei Milliarden Euro einnehmen. Die Pkw-Sparte soll 2018 weiterhin zwei Prozent ihres Umsatzes als operativen Gewinn einbehalten, für die Folgejahre stehen fünf Prozent auf dem Zettel. Vergangenes Jahr waren es erst 0,2 Prozent. Volkswagens Hausmarke VW Pkw peilt für 2018 mindestens sechs Prozent an.
Um den Konzern zu verschlanken, will Tavares die Zahl der Modelle von Peugeot und Citroen bis 2022 halbieren. Denn die Marken zielen in vielen Segmenten auf die gleichen Kunden. Außerdem fror der Konzern nach Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite die Löhne ein, um deren Anteil am Umsatz von gut 15 auf unter 12,5 Prozent im Jahr 2016 zu drücken. Im Gegenzug sollen nächstes Jahr eine Million Autos in französischen Fabriken gebaut und bis dahin kein weiteres Werk in der Heimat geschlossen werden.
Die Kostenstruktur scheint sich dadurch verbessert zu haben, außerdem gab es in den Werken weniger Leerlauf als 2013. So kann der Konzern laut Finanzchef de Chatillon inzwischen schon mit 2,1 statt 2,6 Millionen Neuwagen pro Jahr auf eine schwarze Null kommen. 2014 war der weltweite Absatz um gut vier Prozent auf 2,94 Millionen Autos gestiegen. Das waren aber immer noch rund 18 Prozent weniger als im Jahr 2010. Der Umsatz stieg 2014 konzernweit um ein Prozent auf 53,6 Milliarden Euro. Neben dem klassischen Autogeschäft verdient PSA auch an seiner konzerneigenen Finanztochter sowie über seine Beteiligung am Zulieferer Faurecia Geld.
Die PSA-Aktien legten in den ersten Handelsminuten um bis zu vier Prozent zu, gaben die Gewinne aber wieder schnell ab. Der Kurs der Aktie befindet sich seit einiger Zeit auf Erholungskurs. Allerdings verlor das Papier wegen der weltweiten Wirtschaftskrise 2008/2009 und der vielen Probleme des Konzerns in den vergangenen sechs Jahren mehr als 60 Prozent an Wert und damit deutlich mehr als der Lokalrivale Renault. Von den kräftigen Kursgewinnen der deutschen Autohersteller BMW, Daimler und VW ist Peugeot trotz der jüngsten Erholung noch meilenweit entfernt./mmb/zb/stb
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