Mark Cuban verrät, wovon die weitere Aktienmarkt-Entwicklung abhängt
Die Aktienmärkte eilen derzeit von Rekord zu Rekord. Doch eine Gefahr wie zu Zeiten der Dotcom-Blase sieht Selfmade-Milliardär Mark Cuban deshalb nicht.
• Mark Cuban sieht kaum Parallelen zur Dotcom-Blase
• Börsenlandschaft hat sich sehr verändert
• Auf die Zinsen kommt es an
Der S&P 500 konnte im vergangenen Jahr rund 29 Prozent zulegen und hat sich auch in den ersten Wochen 2020 freundlich entwickelt. Zahlreiche Experten fühlen sich bereits an die Internetblase erinnert, die vor rund 20 Jahren geplatzt ist. Damals war der NASDAQ zwischen 1995 und März 2000 um über 500 Prozent geklettert, nur um dann rasant einzubrechen.
Völlig andere Börsenlandschaft
Doch Cuban, der durch den Verkauf des von ihm gegründeten Unternehmens Broadcast.com rund sechs Milliarden US-Dollar verdiente und sich damit unter anderem das NBA-Team Dallas Mavericks kaufte, glaubt nicht, dass es zu einer Wiederholung von 1999 kommen wird. Er sieht deutliche Unterschiede zu damals.
Zum einen hätten vor zwanzig Jahren viele Menschen direkt am Börsengeschehen teilgenommen und den Markt aufgewühlt, erklärte er gegenüber dem US-Sender "CNBC". Dies sei nun ganz anders: Es würden viel weniger Menschen Daytrading betreiben, stattdessen hätten Indexfonds in den letzten Jahren einen enormen Aufstieg erlebt. Damit sei die Börsenlandschaft inzwischen eine fundamental andere als damals.
Solange diesen Indexfonds weiterhin Geld zufließt, wird es am Aktienmarkt auch aufwärts gehen, ist der milliardenschwere Unternehmer überzeugt.
Andere Zinssituation
Als weiteren wesentlichen Grund, warum Mark Cuban nicht das Platzen einer Aktienblase befürchtet, führt er das sehr veränderte Zinsniveau an. Denn stand der US-Leitzins in der ersten Jahreshälfte 1999 noch bei 4,75 Prozent, so liegt er inzwischen nur noch bei 1,50 bis 1,75 Prozent.
So lange das Zinsniveau aber so niedrig bleibe, werde das Geld der Investoren mangels attraktiver Alternativen weiterhin in den Aktienmarkt fließen, erklärte Cuban, der vielen auch als Jury-Mitglied von "Shark Tank", dem US-Vorbild für "Die Höhle der Löwen", bekannt ist. Aus diesem Grund werde es letztendlich auch das Zinsniveau sein, das über die weitere Entwicklung am Aktienmarkt entscheidet, ist er überzeugt.
Redaktion finanzen.net
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