PUMA-Aktie gibt ab: Prognose in Frage gestellt
Der Sportartikelhersteller PUMA setzt wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hinter seine Jahresprognose ein dickes Fragezeichen.
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Der Mitte Februar vorgelegte Ausblick habe auf der Annahme basiert, dass sich die Situation kurzfristig normalisiere, teilte der Konzern am Mittwoch in Herzogenaurach mit. Eine kurzfristige Verbesserung sei jedoch nicht absehbar. PUMA nennt als Gründe nicht nur China, sondern auch die negativen Auswirkungen auf andere asiatische Länder und die Verbreitung des neuartigen Virus auf Europa und die USA.
Eine Vorhersage zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten sei derzeit unmöglich, teilte PUMA mit. Den negativen Effekt auf Umsatz und Gewinne könne das Unternehmen nicht beziffern.
Bei der Bilanz-Pressekonferenz im Februar hatte PUMA für 2020 noch deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis (Ebit) sollte von 440 Millionen auf 500 bis 520 Millionen Euro steigen, der Konzerngewinn sich von 262 Millionen Euro 2019 deutlich verbessern. Beim Umsatz erwartete PUMA einen währungsbereinigten Anstieg von rund 10 Prozent. Damals hatte sich Konzernchef Björn Gulden jedoch noch zuversichtlich gezeigt, dass die Probleme kurzfristig bereinigt werden könnten.
Diese Annahme hat nun keinen Bestand mehr. Das Virus habe den Verkauf und die Beschaffung belastet, erklärte PUMA. In China gebe es dabei wieder erste Anzeichen einer Verbesserung. Die meisten Läden in China seien wieder geöffnet. Die Kundenfrequenz habe sich am Wochenende leicht erholt. Die Fabriken hätten ihre Arbeit wieder aufgenommen, auch die Logistik funktioniere zum größten Teil wieder. Weniger als 20 Prozent des internationalen Beschaffungsvolumens komme aus China.
Andere Märkte wie Singapur, Malaysia, Japan und Südkorea, die normalerweise von chinesischen Touristen profitierten, seien von einem starken Umsatzrückgang betroffen, berichtete PUMA weiter. Dazu verbreite sich das Virus auch in Europa. Dort seien die Läden bis auf wenige Ausnahmen geöffnet. In Norditalien hätten die Behörden kürzere Öffnungszeiten verhängt. In ganz Europa kämen weniger Kunden in die PUMA-Läden.
Kurzfristig werde PUMA die Situation "so gut wie möglich handhaben". Gleichzeitig werde sich der Konzern weiter um die Stärkung seiner Marke kümmern, "damit wir unser gutes Umsatz- und Gewinnwachstum fortsetzen können, sobald sich die Situation normalisiert".
So reagiert die Aktie
Bei den PUMA-Aktien hatte auf dem Niveau von Juni 2019 zwischenzeitlich ein Verlust von 6 Prozent zu Buche gestanden. Zum Handelsende verloren die Papiere 4,52 Prozent auf 56,00 Euro und zählten damit zu den schwächsten Werten im MDAX.
PUMA setzt wegen der Ausbreitung des Coronavirus hinter seine Jahresprognose ein dickes Fragezeichen. Der Mitte Februar vorgelegte Ausblick hatte auf der Annahme basiert, dass sich die Situation kurzfristig normalisiere. Eine kurzfristige Verbesserung ist dem Unternehmen zufolge jedoch nicht absehbar. PUMA nannte als Gründe nicht nur China, sondern auch die negativen Auswirkungen auf andere asiatische Länder und die Verbreitung des Virus auf Europa und die USA.
"Eine im Februar noch erhoffte baldige Normalisierung der Viruslage trete nicht ein", kommentierte der Baader-Experte Bosse. Er sieht nun bedeutende Korrekturrisiken für die Markterwartungen.
/nas/stk
HERZOGENAURACH (dpa-AFX)
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