Zwei Bietergruppen für Pharmahersteller STADA

"Ich bin weder für noch gegen einen Verkauf", sagte Carl Ferdinand Oetker dem Handelsblatt. Die Interessenten hätten sich zu zwei Bietergruppen zusammengeschlossen. Eine bestehe aus den Investoren Advent und Permira, die zweite werde von Bain und Cinven gebildet.

   Einen konkreten Zeitplan gebe es nicht. "Es geht uns um einen effizienten Prozess. Wir suchen den besten Deal, nicht den schnellsten", sagte Oetker. Die vier Investoren hätten ernsthafte Kaufabsichten nachgewiesen. Ihnen sei Zugang zu einem Datenraum mit Stadas Geschäftszahlen gewährt worden.

   Eine Zerschlagung von STADA hält Oetker für unwahrscheinlich. "Bisher ist kein Investor mit dieser Idee gekommen", sagt der Aufsichtsratschef. Die Interessen der Mitarbeiter würden in jedem Fall berücksichtigt. Der Betriebsrat von STADA hatte sich strikt gegen einen Verkauf ausgesprochen. Dazu Oetker: "Noch steht nicht fest, ob und zu welchem Preis unsere Aktionäre die STADA überhaupt verkaufen wollen. Einem Angebot steht natürlich auch immer die Unabhängigkeit als Alternative gegenüber."

   Er wehrte sich gegen Vorwürfe, er sträube sich gegen einen Verkauf. Er selbst habe dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, einen Ausschuss einzurichten, um den Verkaufsprozess "effizient und transparent zu begleiten", sagte er der Zeitung.

FRANKFURT (Dow Jones)