Schaeffler-Aktie gibt nach: Schaeffler lehnt Aufspaltung ab - baut neues Zentrallabor
Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will sich nicht wie derzeit einige andere Auto- und Mischkonzerne aufspalten.
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"Trennen nur um des Trennens willen ist kein schlüssiges Konzept, auch wenn die Börse so etwas gelegentlich toll findet", sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). "Schaeffler ist eben kein Konglomerat im klassischen Sinn, sondern ein integrierter Technologiekonzern, der verschiedene Sektoren bedient", sagte Rosenfeld dem Blatt. Die Tätigkeiten im Konzern seien in der Regel durch eine gemeinsame Produktionstechnologie verbunden. Schaeffler stehe zudem derzeit besser da als noch vor einigen Jahren.
Auch in der Autoindustrie gab es zuletzt wie zuvor schon beim Mischkonzern Siemens die Tendenz, großteils voneinander unabhängige Unternehmensteile zu verselbstständigen. Der Auto- und Lkw-Bauer Daimler will noch in diesem Jahr die beiden großen Geschäftsfelder komplett voneinander trennen und das Lkw-Geschäft per sogenanntem Spin-Off an die Börse bringen. Die Mehrheit der Truck- und Bussparte wird dabei den eigenen Aktionären übertragen. Beim Autozulieferer und Reifenhersteller Continental ist der sogenannte Spin-Off der Antriebstechnik ebenfalls für dieses Jahr vorgesehen. Die Schaeffler-Familie besitzt neben dem Zulieferer mit dem Familiennamen auch rund 46 Prozent der Aktien an Conti.
Eine tiefergehende Integration von Schaeffler und Conti lehnte Rosenfeld ebenso ab. "Alles zusammenzulegen war schon in der Vergangenheit kein wirkliches Thema. Das ist durch." Auch am Conti-Antriebsgeschäft habe Schaeffler kein Interesse. Wenn die Frankern hinzukaufen würden, dann im Industriegeschäft. "Nur Größe kaufen, um größer zu werden, wäre falsch. Wir müssen schauen, was uns technologisch ergänzt und hilft", sagte Rosenfeld. Schaeffler hat derzeit wie andere in der Branche mit dem Umbruch hin zu Elektroantrieben zu kämpfen. Nach dem Abbau vieler Arbeitsplätze in den vergangenen Jahren streicht das Unternehmen derzeit 4.400 weitere Stellen.
Schaeffler baut neues Zentrallabor für 80 Millionen Euro
Schaeffler baut für 80 Millionen Euro ein neues Zentrallabor am Firmensitz in Herzogenaurach. Das neue Laborgebäude soll rund 400 Mitarbeitern Platz bieten und bis 2023 fertiggestellt sein, sagte Firmenchef Klaus Rosenfeld am Montag. "Wenn man Material verarbeitet, muss man sehr gut verstehen, wie es funktioniert", sagte Rosenfeld der Deutschen Presse-Agentur. "Wir müssen Metalle mit höchster Präzision verformen. Dazu brauchen wir Messtechnik auf höchstem Niveau. Das ist eine der Säulen dieses Labors", sagte er.
Die Investition ist einer der Bausteine eines Reformprogramms bei Schaeffler, das die Schließung mehrerer Standorte und den Abbau von rund 4400 der weltweit insgesamt rund 90 000 Beschäftigten vor allem in Deutschland vorsieht. Die Gespräche mit der Arbeitnehmerseite zur Umsetzung des Vorhabens verliefen konstruktiv, sagte Rosenfeld. Sie seien aber noch nicht abgeschlossen. Die Gewerkschaft IG Metall hatte Widerstand gegen die Schaeffler-Pläne angekündigt und versucht, die Schließung einzelner Standorte zu verhindern.
In dem neuen Zentrallabor sollen unter anderem auch die Zukunftsthema Nachhaltigkeit und E-Mobilität vorangetrieben werden. In E-Motoren seien Komponenten verbaut, die sehr genaue Messtechnik erfordere. "E-Motoren sind auch nichts anderes als feinmechanische Komponenten - ganz dünne Metallschichten, x-fach übereinandergestapelt", sagte Schaeffler-Produktionsvorstand Andreas Schick. "Zum Beispiel in Brennstoffzellen geht es um Genauigkeiten von fünf Tausendstel Millimetern - das muss man messen und herstellen können", betonte er.
Die Schaeffler-Aktie verliert im XETRA-Handel 2,06 Prozent auf 6,66 Euro.
HERZOGENAURACH (dpa-AFX)
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Bildquellen: Schaeffler Group
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11.10.2024 | Schaeffler Buy | Warburg Research | |
11.10.2024 | Schaeffler Buy | Deutsche Bank AG |
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