ProSieben-Chef sieht leichte Erholung der Werbeerlöse - wohl Verkauf von Windstar Medical möglich - Aktie im Plus
Die Lage bei den TV-Werbeeinnahmen ist bei der ProSiebenSat.1 Media SE nicht mehr so dramatisch wie im Frühjahr.
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"Ich rechne im September mit einem Minus bei den Werbeerlösen von weniger als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr", sagte ProSiebenSat.1-Vorstandssprecher und Finanzvorstand Rainer Beaujean dem Handelsblatt. "Damit stehen wir gegenüber dem Wettbewerb gut da. Der Oktober wird ähnlich starten." Eine Prognose für die Geschäftsentwicklung im Rest des Jahres traut er sich noch nicht zu, erst Anfang November werde er einen Ausblick geben.
Weitere Kostensenkungen lehnt Beaujean ab. "Wir haben uns dagegen entschieden, radikal im Programm zu kürzen. Momentan kommen keine neuen Filme und Serien von Disney oder Netflix. Das ist ein guter Moment, unsere Plattformen mit Inhalten neu zu positionieren", sagte er. Es werde auch keinen Personalabbau geben. "Falls es noch mal zu einem Mega-Lockdown wie im Frühjahr kommen sollte, müssten wir die Situation natürlich noch einmal neu bewerten", schränkte er jedoch ein.
Beaujean legt andere Schwerpunkte als sein Vorgänger Max Conze, der im März nach nicht einmal zwei Jahren gehen musste. Umsatzwachstum sei zwar weiter wichtig, stehe aber nicht mehr an erster Stelle. "Wir werden schließlich von Investoren nach Cashflow, Dividendenfähigkeit und Verschuldung beurteilt", sagte der Manager.
Um die Kennziffern zu verbessern, werde sich der Medienkonzern von einzelnen Beteiligungen trennen, die das Unternehmen mit seinen Kompetenzen nicht weiter entwickeln könne. "Wir fokussieren uns auf die Beteiligungen, die klare Synergien mit unserem Kerngeschäft haben", sagte er. Ein Verkauf der E-Commerce-Sparte NuCom als Ganzes stehe aber nicht auf der Agenda.
ProSieben lotet offenbar Verkauf von Windstar Medical aus
Die ProSiebenSat.1 Media SE hat einem Agenturbericht zufolge den Verkaufsprozess für Windstar Medical gestartet. Der Medienkonzern lote die Trennung des Anbieters von rezeptfreien Medikamenten aus, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Personen. ProSieben erwarte schon in den nächsten Tagen Angebote für das Unternehmen aus dem hessischen Wehrheim, das mehr als 120 Mitarbeiter beschäftigt.
Windstar Medical könnte bei einem Verkauf inklusive Schulden mit rund 250 Millionen Euro bewertet werden, so die Agentur. Interessenten seien vor allem Finanzinvestoren. Auch Flaconi, der Onlineshop für Beauty-Produkte, könnte verkauft werden.
Eine Sprecherin von ProSieben lehnte gegenüber Dow Jones Newswires einen konkreten Kommentar zu Windstar und Flaconi ab. Gleichzeitig verwies sie auf frühere Aussagen des Konzerns zum Portfolio. "Wir hatten im März 2020 angekündigt, dass wir im Zuge eines aktiven Portfoliomanagements alle bestehenden Beteiligungen prüfen, ob klare Synergien mit unserem Kerngeschäft bestehen und hinterfragen, ob wir der beste Besitzer für diese Unternehmen sind."
ProSieben hatte Windstar Medical 2016 über seine Beteiligungstochter Nucom übernommen, in der Online-Shops und Vergleichsportale gebündelt sind. Zu den Marken gehören SOS, GreenDoc und Vitalia. Konkrete Umsatzzahlen für Windstar veröffentlicht ProSieben nicht. Die ProSiebenSat.1-Aktie gewann via XETRA letztlich 0,95 Prozent auf 11,21 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG
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