Allianz-Aktie gibt trotzdem nach: Allianz beschließt Aktienrückkauf und erhöht Dividende - Rekordgewinn
Die Allianz legt ein weiteres Aktienrückkaufprogramm auf und hat eine Neufassung ihrer Dividendenpolitik beschlossen.
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Der Vorstand schlägt für das Jahr 2023 eine Dividende von 13,80 je Aktie vor, nach 11,40 Euro im Vorjahr. Wie der DAX-Konzern am Vorabend der Zahlenveröffentlichung mitteilte, will er weitere Aktien für bis zu 1 Milliarde Euro zurückkaufen. Der Rückkauf soll von Anfang März 2024 bis zum 31. Dezember 2024 durchgeführt werden. Die Allianz SE werde die gekauften Aktien einziehen.
Das vorherige Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro lief bis November 2023. Seit 2017 hat der Konzern damit Aktien im Volumen von insgesamt 12,5 Milliarden Euro zurückerworben.
Die Allianz SE will zudem ihren Aktionären eine attraktive Dividende bieten. Die Ergebnissituation sowie die Sicherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung der Allianz Gruppe geben dabei den Rahmen vor, heißt es in der Mitteilung weiter. Die regelmäßige Ausschüttung werde von 50 auf 60 Prozent des auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses des Allianz Konzerns erhöht, bereinigt um außergewöhnliche und volatile Elemente, wie Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen, Zinsaufwendungen aus RT1-Anleihen, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen, sowie nicht-operative Marktbewegungen.
Im Interesse einer attraktiven Dividendenpolitik werde darüber hinaus eine Dividende je Aktie zumindest in Höhe des Vorjahreswerts angestrebt. Die Dividendenpolitik stehe unter der Bedingung einer nachhaltigen Solvency-II-Kapital-Quote von über 150 Prozent, ohne Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen. Die Neufassung der Dividendenpolitik gelte bereits für die Dividende für das Geschäftsjahr 2023.
Allianz erzielt Rekordgewinn
Die Allianz hat im vergangenen Jahr von einem starken Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft profitiert. Sowohl das operative Ergebnis als auch der Nettogewinn erreichten ein Rekordniveau. Für das laufende Jahr stellt Europas größter Versicherer weiteres Gewinnwachstum in Aussicht. Am Donnerstagabend hatte die Allianz bereits eine kräftige Dividendenerhöhung auf 13,80 von 11,40 Euro je Aktie und einen neuen Aktienrückkauf über 1 Milliarde Euro bekanntgegeben.
Die Allianz steigerte den operativen Gewinn 2023 wie von Analysten erwartet um 7 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro. Das Leben-Kranken-Geschäft legte dabei um 23 Prozent zu. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn um ein Drittel auf 8,54 Milliarden Euro.
Im Schlussquartal fiel der Anstieg des operativen Gewinns mit 17 Prozent deutlich stärker aus als im Gesamtjahr. Der Nettogewinn betrug im Quartal 2,15 Milliarden Euro, das war fast das Doppelte des Vorjahreszeitraums.
Im laufenden Jahr rechnet die Allianz SE mit einem operativen Ergebnis von 14,8 Milliarden Euro, wobei Abweichungen von 1 Milliarde Euro nach oben oder unten möglich sind.
Allianz-Anleger machen Kasse
Die Aktien der Allianz schwächelten am Freitag trotz gut klingender Nachrichten. Zum Handelsschluss sank der Kurs via XETRA um 3,37 Prozent auf 246,50 Euro. Am Markt war von Gewinnmitnahmen die Rede. Über 250 Euro war der Allianz-Kurs zuletzt auf einem Hoch seit mehr als 20 Jahren angekommen.
Vorbörslich sah es zeitweise noch so aus, als ob der Aktienkurs von üppigen Ausschüttungen an die Aktionäre eher profitieren könnte. Die Resultate des Versicherungskonzerns galten nicht als Kurstreiber, denn laut der DZ Bank wurde ein gutes, aber insgesamt wenig überraschendes Quartalsergebnis berichtet. Eher stand der Ausblick im Fokus, den Händler in ersten Reaktionen als schwach bezeichneten.
Bereits am Vorabend hatte die Allianz eine Erhöhung der Dividende sowie ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Ein Börsianer erwähnte eine höhere Ausschüttungsquote positiv, bezeichnete das Ausmaß der Rückkäufe aber als Enttäuschung. Das Volumen von bis zu einer Milliarde Euro sei von seinem Institut bei 1,5 Milliarden erwartet worden - mit der Chance auf sogar bis zu 2 Milliarden.
Für 2023 soll die Dividende auf ein Niveau über den Markterwartungen angehoben werden. Die Allianz plant, die regelmäßige Ausschüttung des auf die Anteilseigner entfallenden und um verschiedene Elemente bereinigten Jahresüberschusses von 50 auf 60 Prozent zu steigern. Die geänderte Dividendenpolitik komme überraschend, hatte der JPMorgan-Analyst Kamran Hossain in einem ersten Kommentar geschrieben.
FRANKFURT (Dow Jones/dpa-AFX)
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