EVOTEC-Aktie tiefrot: Quartalsergebnis enttäuscht Börse
Die seit Oktober stark schwankenden Aktien von EVOTEC haben am Mittwoch nach Vorlage von Geschäftszahlen und Gewinnmitnahmen deutlich nachgegeben.
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Zunächst mit Kursaufschlägen gestartet, standen die Anteile des Biotechunternehmens am späten Vormittag als schwächster TecDAX-Wert 5,35 Prozent tiefer und kosteten 17,605 Euro.
Die Volatilität war dabei sehr hoch. Im Xetra-Handel schwankte die Aktie am Vormittag zwischen 17,01 Euro und 19,095 Euro - eine Bandbreite von mehr als elf Prozent. Geschlossen hat EVOTEC am heutigen Mittwoch auf XETRA mit einem Minus von 7,93 Prozent bei 17,13 Euro. Das Papier weist bereits seit einigen Handelstagen extrem hohe Schwankungen auf - oft im zweistelligen Prozentbereich.
Marktbeobachter sprachen aktuell von Gewinnmitnahmen in einem erneut nervösen Handel mit den EVOTEC-Papieren. Ein negativer Kurstreiber seien die aktuellen Zahlen zwar nicht, allerdings sei der Kurs nun unter die 50-Tage-Durchschnittslinie gerutscht, die bei 18,85 Euro laufe. Somit gerieten sie zusätzlich unter Druck.
Laut Berenberg-Analystin Klara Fernandes übertraf EVOTEC beim Umsatz des abgelaufenen Quartals die Erwartungen. Diesen stünden jedoch verfehlte Erwartungen an das operative Ergebnis gegenüber, was auf höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten im Zusammenhang mit den jüngsten Zukäufen Cyprotex und Aptuit zurückgehe.
Der Anstieg dieser Kosten sei in den von EVOTEC bestätigten Jahreszielen nicht berücksichtigt, merkte Fernandes an. Die Expertin hofft nun auf mehr Klarheit in Bezug auf die Kosten für die Übernahmen und wie diese Kosten sich in den kommenden Quartalen entwickeln. Ihr Kursziel von 16 Euro liegt derzeit etwas unter dem aktuellen Kurs.
Die EVOTEC-Papiere zählen in diesem Jahr mit einem Kursgewinn von fast 140 Prozent zu den Überfliegern im TecDax. Nur AIXTRON und Siltronic schneiden noch besser ab. Nach dem Erreichen eines Mehrjahreshochs von 22,50 Euro Anfang Oktober scheint das Kursfeuerwerk der EVOTEC-Aktien aber erst einmal abgebrannt.
Zwischenzeitliche Kurserholungen werden seitdem schnell wieder für Verkäufe genutzt. Auch wurden in jüngster Vergangenheit Leerverkaufspositionen, mit denen bei fallenden Kursen Geld verdient wird, immer wieder aufgestockt.
Seine Partnerschaften mit großen Pharmaunternehmen zahlen sich für das Biotechnologieunternehmen EVOTEC weiterhin aus. Die Hamburger legten in den ersten neun Monaten auch dank Übernahmen einen kräftigen Sprung beim Umsatz und dem Ergebnis hin, wie das TecDAX-Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Allerdings sorgten stark gestiegene Kosten für einen Gewinnrückgang im dritten Quartal. An der Börse zeigten sich die Investoren enttäuscht und nahmen Gewinne mit. Das EVOTEC-Papier gehört gleichwohl aktuell zu den größten Lieblingen der TecDax-Investoren. Die Renaissance bei einigen deutschen Biotechnologietiteln ließ den Kurs seit Jahresbeginn um fast 140 Prozent steigen. Unter anderem hatte die Aktie vom Aptuit-Zukauf profitiert, den EVOTEC für 300 Millionen Dollar (rund 256 Mio Euro) im Sommer bekannt gegeben hatte.Das US-Unternehmen arbeitet wie EVOTEC auch als Forschungs- und Entwicklungspartner für andere Pharmaanbieter. Die Aptuit-Ergebnisse fließen seit dem 11. August in die Konzernbilanz ein. Im dritten Quartal sprang der Umsatz um fast die Hälfte an, was auf Sicht der ersten neun Monate zu einem Anstieg der Erlöse um 42 Prozent auf knapp 171 Millionen Euro führte. Zu diesem Plus trugen neben Aptuit der Zukauf des britischen Forschungsunternehmens Cyprotex aus dem vergangenen Jahr sowie ein starker Anstieg der Einnahmen aus den Partnerschaften mit Bayer, dem französischen Pharmakonzern Sanofi und Celgene aus den USA bei.
Allerdings musste EVOTEC zuletzt wegen seiner Übernahmen und der gestiegenen Zahl von Mitarbeitern fast 30 Millionen Euro an Kosten schultern - über die Hälfte mehr als vor einem Jahr. Das schlug sich in einem rückläufigen Quartalsergebnis nieder: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda) sank um 10 Prozent auf gut 13 Millionen Euro. Dank des starken ersten Halbjahrs konnte EVOTEC auf Sicht von neun Monaten einen Anstieg um 28 Prozent auf rund 39 Millionen Euro vermelden.
Damit sieht sich das Unternehmen in der Spur zu seinen Jahreszielen, die es nach der Aptuit-Übernahmen angehoben hatte. 2017 soll demnach der Umsatz um mehr als 40 Prozent steigen nach rund 165 Millionen Euro im Vorjahr. Das operative Ebitda soll um mehr als 50 Prozent (Vorjahr rund 36 Mio Euro) klettern.
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Bildquellen: Evotec AG, Evotec
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15.11.2024 | EVOTEC SE Outperform | RBC Capital Markets | |
11.11.2024 | EVOTEC SE Outperform | RBC Capital Markets | |
06.11.2024 | EVOTEC SE Buy | Warburg Research |
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15.11.2024 | EVOTEC SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
13.11.2024 | EVOTEC SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
06.11.2024 | EVOTEC SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.10.2024 | EVOTEC SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
29.07.2024 | EVOTEC SE Equal-weight | Morgan Stanley |
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18.11.2024 | EVOTEC SE Sell | Deutsche Bank AG | |
12.11.2024 | EVOTEC SE Sell | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | EVOTEC SE Sell | Deutsche Bank AG | |
08.10.2024 | EVOTEC SE Sell | Deutsche Bank AG | |
16.08.2024 | EVOTEC SE Sell | Deutsche Bank AG |
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