Saudi Aramco: Banken tagen in Dubai zur Einleitung des Aramco-Underwritings
Internationale Investmentbanker kommen am Donnerstag in Dubai zusammen, um den Emissionsprozess für den Börsengang der Saudi Arabian Oil Company (Aramco) einzuleiten.
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Dies werten Beobachter als Zeichen dafür, dass die Banker, die das saudische Königreich nach der Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi gemieden hatten, ein neues Kapital aufschlagen.
Der weltgrößte Erdölkonzern Saudi Aramco hat bisher neuen Banken als Underwriter ausgewählt. Nach Aussage von mit der Angelegenheit vertrauten Personen sind dies JPMorgan Chase, Morgan Stanley, Goldman Sachs, Bank of America Merrill Lynch, Citigroup, HSBC Holdings, Credit Suisse sowie zwei inländische Investmentbanken.
Kronprinz Mohammed bin Salman will sich durch den Börsengang von Aramco, der Milliarden einbringen dürfte, eine weitere Einnahmequelle für sein Land verschaffen und den Umbau der Volkswirtschaft finanzieren. Saudi-Arabien will sich unter anderem unabhängiger vom Erdöl machen. Diese Bemühungen gehen einher mit einem harten Vorgehen in der Geschäftswelt des Landes und dem Unterbinden regierungskritischer Aussagen. Die Investoren haben nun gezeigt, dass sie zwar bereit sind, den Mord an Jamal Khashoggi hinter sich zu lassen, aber ob sie auch an die Vision von Mohammed bin Salman glauben, ist ungewiss.
Die ausländischen Direktinvestitionen in Saudi-Arabien sind unverändert niedrig, und nur wenige internationale Konzerne haben seit der Ermordung Khashoggis große Wetten auf das Land abgeschlossen. Saudi-Arabien plant offenbar einen zweiphasigen Börsengang von Aramco, zunächst an die inländische Börse. In diesem Jahr soll an der Börse in Riad ein Prozent der Gesellschaft platziert werden und ein weiteres Prozent dann 2020 folgen, sagten mit der Sache vertraute Personen. 2020 oder 2021 soll dann auch ein internationales Listing erfolgen. Das saudische Königshaus will 5 Prozent von Aramco an der Börse listen lassen.
JP Morgan, HSBC, Morgan Stanley, Citigroup, Credit Suisse und Goldman Sachs lehnten es alle ab, ihre Beteiligung am Börsengang zu kommentieren. Bei der Bank of America war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Von Rory Jones, Summer Said und Maureen Farrell
DUBAI (Dow Jones)
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