GrandVision-Börsengang: Fielmann-Konkurrent wirft Auge auf die Börse
Ein neuer milliardenschwerer Börsengang steht in den Startlöchern. GrandVision - in Deutschland besser bekannt durch die Marke Apollo Optik - will mit seinem IPO mehr als eine Milliarde Euro am Markt einnehmen.
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Der deutsche Branchenprimus Fielmann bekommt Konkurrenz: Die niederländische Optiker-Kette GrandVision will dem deutschen Traditionsoptiker auch auf dem Börsenparkett einheizen und plant ihr IPO.
Details zum Börsengang
Die niederländische Investmentgruppe HAL Optical Investments, die zum aktuellen Zeitpunkt 98,57 Prozent an GrandVision hält, will im Rahmen einer Zweitplatzierung 20-25 Prozent ihrer Anteile an den Markt bringen. Bei der Preisspanne peilt man einen Wert zwischen 17,50 und 21,50 Euro an, wie im Vorfeld bekannt wurde. Ausreichende Nachfrage am Markt vorausgesetzt würden dem Unternehmen beim Börsengang bis zu 1,3 Milliarden Euro zufließen - damit gehört das IPO zu den größten des noch jungen Börsenjahres in Europa.
GrandVision würde auf Basis des Aktienpreises mit rund 5,4 Milliarden Euro bewertet und würde sich damit zwischen den Konkurrenten Fielmann und dem italienischen Luxottica-Konzern, der unter anderem für "Ray Ban"-Brillen bekannt ist, einreihen. Als erster Handelstag an der Euronext in Amsterdam ist der 6. Februar vorgesehen.
Der Fielmann-Konkurrent: Wer ist GrandVision?
GrandVision ist mit 5.600 Läden und einer internationalen Ausrichtung in insgesamt 43 Ländern der größte Optik-Einzelhändler weltweit. Trotzdem ist den meisten deutschen Anlegern der Name kaum ein Begriff. "GrandVision ist keine bekannte Marke", räumt auch der deutsche CEO von GrandVision, Theo Kiesselbach, ein.
Bei der Marke "Apollo Optik", unter der GrandVision in Deutschland aktiv ist, dürfte bei es bei dem einen oder anderen aber doch klingeln. 800 Filialen hat Apollo Optik bundesweit und ist damit der größte Konkurrent des deutschen Marktführers Fielmann, der hierzulande jede zweite Brille verkauft.
Auch in anderen Ländern spielt GrandVision mit seinen Marken im oberen Marktsegment mit. In Österreich, Belgien und den Niederlanden werden Sehhilfen der Optiker-Kette unter dem Namen "Pearle" vermarktet. In Frankreich heißen die Filialen "Générale d’Optique", selbst in Mexiko ist das Unternehmen unter dem Namen "Ópticas Lux" aktiv.
Die Tatsache, dass primär die Eigenmarken des Konzerns bekannt sind, nicht aber die Mutter selbst, will Theo Kiesselbach nun angehen. Denn insbesondere im Kampf um Talente auf dem Arbeitsmarkt muss und soll die Marke GrandVision einen höheren Bekanntheitsgrad erhalten. Das will der Manager auch durch den Börsengang erreichen.
Geschäfte laufen gut
Mit dem Börsengang soll GrandVision als Unternehmen bekannter gemacht werden, darüber hinaus will man spezialisierte Fachkräfte an den Konzern binden. Auch Investitionen in Zukäufe sind denkbar. Die Geschäfte in Europa laufen bereits gut - 90 Prozent der Gesamtkonzernumsätze hat das Unternehmen im Jahr 2013 in Europa erwirtschaftet. Insgesamt 2,6 Milliarden Euro erlöste GrandVision im gleichen Geschäftsjahr. In den ersten neun Monaten 2014 blieben aktuellen Zahlen zufolge Umsätze von 2,1 Milliarden Euro hängen, beim operativen Gewinn konnte der Konzern 223 Millionen Euro vermelden.Der zunehmende Bedarf an Sehhilfen in den Industrie- und Schwellenländern lässt auch zukünftig auf eine positive Geschäftsentwicklung hoffen. "Eye Care ist ein Grundbedürfnis", zeigt sich auch Konzernchef Theo Kiesselbach überzeugt. Der wachsende Prozentsatz der älteren Bevölkerung und die zunehmende Mittelschicht seien zwei Gründe, wieso das Optikergeschäft ein langfristiger Wachstumsmarkt sei, so Kiesselbach im Vorfeld des IPO weiter.
Darüber hinaus ist das Geschäftsfeld, in dem GrandVision aktiv ist, nur bedingt durch den Siegeszug von Online-Unternehmen belastet. Zwar steigt der Anteil der Kunden, die Sehhilfen im Internet kaufen, stetig an, aber um eine fachliche Beratung durch einen Augenoptiker kommen Erstkäufer kaum herum. Schafft es GrandVision also, die Kunden nach der Erstberatung in der Filiale zu halten, dürfte einer positiven Umsatz- und Gewinnentwicklung kaum etwas im Wege stehen.
Günstiger IPO-Zeitpunkt für die GrandVision-Aktie
Angesichts der freundlichen Börsenstimmung wagen sich seit Anfang diesen Jahres wieder vermehrt Unternehmen aufs Börsenparkett. Auch die Aktie von GrandVision könnte sich die Kauflaune der Anleger zunutze machen und ein erfolgreiches IPO hinlegen.
Claudia Stephan / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: GrandVision
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