adidas-Chef will in den USA noch stärker werden
adidas ist in den USA erfolgreicher als jemals zuvor. Der neue Vorstandschef ist aber noch nicht zufrieden.
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Kasper Rorsted, der seit Oktober im Chefsessel bei adidas sitzt, sprach in einem Interview von einer "langen Liste" von Herausforderungen in Nordamerika.
Adidas hat harte Jahre in den USA hinter sich, hat dort aber zuletzt wieder Fahrt aufgenommen. Dieses Jahr hat der Konzern seinen Ausblick bereits mehrfach erhöht. Außerdem wurde jüngst der Rivale Under Armour beim vierteljährlichen Absatz in Nordamerika überholt. Adidas' US-Marktanteil bei Sportschuhen liegt dieses Jahr bei 7,1 Prozent, wie aus den Daten der NPD Group hervorgeht. Im Vorjahreszeitraum hatte der Anteil bei 4,3 Prozent gelegen.
Rorsted: Keine Selbstzufriedenheit in den USA
Rorsted sagte, es gebe noch viel zu tun. Er sei zwar zufrieden mit dem Fortschritt, nicht aber mit der Marktposition, sagte er. Adidas werde sich in den USA nicht der Selbstzufriedenheit hingeben.
Der Manager hatte Nordamerika zur Priorität gemacht. Bei der Präsentation der Drittquartalszahlen im November kündigte er seine erste große Entscheidung an: Einen Umbau bei der US-Tochter Reebok.
Reebok soll künftig eigenständiger agieren und mehr Freiheiten und Verantwortung in den USA erhalten. Die Reebok-Zentrale in Boston wird verschlankt. Dort bisher angesiedelte Funktionen, die nichts mit der Marke Reebok zu tun haben, sowie das Geschäft mit Sportlizenzen sollen auf andere Standorte verteilt werden. Dies betrifft 300 der insgesamt 950 dortigen Arbeitsplätze. 150 Stellen davon sollen abgebaut werden. Auch das Ladennetz in den USA soll verkleinert werden.
Neueröffnung an der Fifth Avenue
Ansonsten will er den Kurs seines Vorgängers Herbert Hainer fortsetzen, sich auf amerikanischen Sport zu konzentrieren. Besonderer Aufmerksamkeit soll Basketball und Laufen zuteil werden.
Analystin Zuzanna Pusz von Berenberg sagte, der US-Markt sollte der wichtigste Treiber für die Verbesserung der Profitabilität bei Adidas werden. Rorsted werde aber den Druck spüren, das Umsatzwachstum und die Margenentwicklung auszubalancieren.
Adidas arbeitet außerdem an der Neuaufstellung seines eigenen Filialnetzes in den USA, dazu gehört auch die Eröffnung des neuen Flagship Store an der Fifth Avenue in New York am Donnerstag.
Konkrete Finanzziele wollte Rorsted noch nicht nennen, er erwarte aber ein überproportionales Wachstum in den USA verglichen mit dem restlichen Geschäft des Konzerns. Zudem habe sich Adidas' Online-Geschäft im Laufe des Jahres mehr als verdoppelt.
NEW YORK (Dow Jones)
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