Siemens Energy ersetzt Beiersdorf ab 22. März im DAX - Siemens Energy-Aktie kann nicht profitieren
Siemens Energy rückt in die Topliga der Deutschen Börse auf.
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Das entschied der Börsenbetreiber am Mittwochabend in Frankfurt. Das erst im vorigen Jahr von Siemens abgespaltene Münchner Energietechnik-Unternehmen Siemens Energy ersetzt im Deutschen Aktienindex DAX den Hamburger Konsumgüter- und Kosmetikhersteller Beiersdorf, der Ende 2008 in den DAX aufgestiegen war. Beiersdorf wechselt damit in dem MDAX der mittelgroßen Börsenwerte. Hauptkriterium für die Entscheidung über Auf- und Abstieg ist der Börsenwert der Unternehmen, gemessen am Streubesitz.
Zuletzt war der wichtigste deutsche Börsenindex im vorigen Sommer neu sortiert worden. Damals übernahm der internationale Essenlieferdienst Wirecard, der nach einem milliardenschweren Bilanzskandal insolvent ist.
Die Umsetzung der jüngsten Änderungen erfolgt zum Montag, 22. März. Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.
Die nächste DAX-Neuordnung steht bereits in rund sechs Monaten an. Dann wird der Leitindex von bisher 30 auf 40 Werte erweitert.
Auch im MDAX gibt es Neulinge: Neben Absteiger Beiersdorf kommen nun die Volkswagen-Holding Porsche SE, der Energieparkbetreiber ENCAVIS und der Windkraftanlagenhersteller Nordex hinzu. Dafür müssen die Aareal Bank, die METRO AG und der Lichtkonzern OSRAM weichen.
Metro war bis zum Jahr 2012 im DAX. Der neuerliche Abstieg in den SDAX sei "maßgeblich auf einen technischen Effekt zurückzuführen", teilte eine Metro-Sprecherin mit. Im vergangenen Geschäftsjahr habe sich der Streubesitz der Metro AG von 46,95 Prozent auf derzeit 36,34 Prozent verringert - zugunsten der Großaktionäre EP Global Commerce sowie des Aktienpools aus Meridian Stiftung und Beisheim Holding.
Im Kleinwertesegment SDAX landen neben den MDAX-Absteigern Osram, Metro und der Aareal noch die Suess Microtec und der Autozulieferer LEONI, die in den Index zurückkehren. Im TecDAX schließlich ist neu SMA Solar Technology, dafür muss der Xing-Betreiber New Work weichen.
Chancen auf den DAX-Aufstieg waren auch dem Kochboxen-Lieferanten HelloFresh eingeräumt worden. Experten zufolge dürfte das Unternehmen wohl nur deshalb an der Aufnahme in die erste Börsenliga vorbeigeschrammt sein, weil es seine Jahreszahlen nicht bereits Ende Februar vorgelegt hat.
Eine der verschärften neuen Börsenregeln besagt nämlich seit Ende 2020, dass ein DAX-Kandidat zwei Jahre in Folge ein positives operatives Ergebnis (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, Ebitda) vorweisen muss. Hellofresh hat das laut den am 2. März vorgelegten Jahreszahlen zwar geschafft, doch für die Deutsche Börse dürfte der abgeschlossene Monat Februar Grundlage ihrer Überprüfungen gewesen sein.
So reagieren die Aktien
Die am Vorabend von der Deutschen Börse beschlossenen Indexänderungen haben am Donnerstag nur vorbörslich positiven Einfluss auf den Aktienkurs von Siemens Energy genommen. Im XETRA-Handel starteten sie mit einem nur zögerlichen Plus und rutschten dann sogar in die Verlustzone ab. Gegen Mittag setzten sie ihren zuletzt schon negativen Lauf mit einem Abschlag 2,53 Prozent auf 29,29 Euro fort. Sie steuern damit auf den vierten schwachen Handelstag in Folge zu.
Das Nachsehen bei einem Dax-Aufstieg hat der Kochboxen-Versender HelloFresh. Die HelloFresh-Aktien blieben am Donnerstag im Zuge beginnender Lockdown-Aufweichungen gemeinsam mit vielen anderen Profiteuren der Corona-Krise unter Druck. Zuletzt verloren sie im MDAX 3,65 Prozent an Wert und kosteten noch 58,05 Euro.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Siemens Energy AG
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