Wohnkonzern Vonovia ersetzt Spezialchemie-Konzern Lanxess im DAX

Beobachter rechnen dadurch mit mehr Aufmerksamkeit und einem besseren Image für das bis vor kurzem noch Deutsche Annington genannte Unternehmen. Im Gegenzug räumt der Kölner Spezialchemie-Konzern LANXESS seinen DAX-Platz nach nur knapp drei Jahren.

In die Nebenwerte-Indizes MDAX und SDAX kommt noch mehr Bewegung, während es im TecDAX für Technologie-Firmen keine Neuerungen gibt. So rückt der Scheinwerferhersteller Hella nach seinem Börsendebüt vor kaum einem Jahr in den MDax auf und ersetzt im Index mittelgroßer Werte den angeschlagenen Modekonzern GERRY WEBER International.

Auch der erst Mitte Juli in neuem Kleid wieder an die Börse gegangenen Deutsche Pfandbriefbank (pbb) ist der Sprung in den MDax gelungen. Die PBB war aus der 2009 mit der HRE fusionierten Depfa hervorgegangen. Der Pharmagroßhändler Celesio muss hingegen seinen Platz räumen. Der Eigentümer McKesson will das Unternehmen von der Börse nehmen.

Der Leasingtochter des Autovermieters Sixt ist die Aufnahme in den SDax gelungen. Absteiger ist im Gegenzug der Keramikhersteller Villeroy & Boch (VilleroyBoch vz).

Auch in den europäischen Indizes gibt es ab diesem Montag Änderungen: Im EuroSTOXX 50 konnte der Krankenhauskonzern Fresenius SE den Aufstieg in das bekannteste Standardwerte-Barometer der Eurozone schaffen. Dafür musste der Versorger RWE seinen Platz räumen.

Außerdem ist für den spanischen Ölkonzern Repsol der französische Triebwerksbauer Safran aufgenommen worden. Der Verfall der Rohstoffpreise hatte auch die Kurse der entsprechenden Unternehmen kräftig nach unten gedrückt.

Im Stoxx Europe 50 mussten mit BHP Billiton und Glencore gleich zwei Branchenvertreter gehen. Für den britischen und den schweizerischen Rohstoffkonzern sind die italienische Bank Intesa Sanpaolo und der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco in den Index eingezogen, der auch britische und schweizerische Werte enthalten kann.

Wichtig sind die Änderungen bei der Zusammensetzung von Börsenindizes wie Dax und MDax vor allem für Fonds, die den Index exakt nachbilden (ETF), da sie diese dann entsprechend umschichten und umgewichten müssen, was in der Regel Einfluss auf die Aktienkurse hat.

FRANKFURT (dpa-AFX)