Vor DAX-Aufstockung enges Rennen um die letzten Plätze
Die bislang bedeutendste Reform des DAX vergrößert den Leitindex in Kürze um zehn auf dann 40 Unternehmen.
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Die Neulinge kommen allesamt aus dem MDAX, in dem bislang 60 Unternehmen zu finden sind. Ein Großteil der Aufsteiger, die am Freitagabend, 3. September bekannt gegeben werden, gilt als gesetzt. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen gibt es indes um die letzten freien Plätzen zwischen Beiersdorf, PUMA SE, QIAGEN und LEG Immobilien.
Die vier Konzerne liegen in ihrem von der Deutschen Börse berücksichtigten Streubesitz-Börsenwert sehr eng beieinander. Daher ist für sie die Kursentwicklung der letzten Handelstage bis Ende August entscheidend. Erstmals in der ersten Börsenliga vertreten werden die zehn aus dem MDAX kommenden Unternehmen am Montag, 20. September, sein.
Der deutsch-französische Flugzeughersteller Airbus wird im DAX künftig zu den größten und damit auch zu den besonders schwer gewichteten Unternehmen zählen. Sein gesamtes Börsengewicht liegt bei aktuell rund 91 Milliarden Euro und sein nur auf alle frei handelbaren Aktien gemessenes Gewicht bei gut 67 Milliarden Euro. Auf diese letztgenannte Kenngröße schaut die Deutsche Börse für Aufnahme und Gewichtung in ihren Indizes.
Diesem Maßstab entsprechend rangiert der klassische Industriekonzern Airbus in etwa auf einem Niveau mit alteingesessenen DAX-Mitgliedern wie BASF oder der Deutschen Telekom. Index-Experten erwarten, dass das Gewicht der Airbus-Aktie im DAX zudem etwas unter 5 Prozent liegen wird.
Alle anderen neun Werte aus dem MDAX, die in den DAX kommen werden, repräsentieren nach den Berechnungen von DZ-Bank-Analyst Christian Kahler insgesamt voraussichtlich nur rund acht Prozent des künftigen Leitindex. Die streubesitzgewichtete Marktkapitalisierung des DAX steigt durch die zehn Neulinge unterdessen zugleich um fast 16 Prozent, wie Analyst Uwe Streich von der LBBW ermittelt hat.
Abgesehen von Airbus rechnen Kahler und auch die Index-Experten von Stifel Europe, der LBBW, von JPMorgan und der Societe Generale einhellig mit der Aufnahme der Siemens-Medizintechnik- und Diagnostiktochter Siemens Healthineers, des Online-Modehändlers Zalando, des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius, des Duftstoffe- und Aromenherstellers Symrise, der Beteiligungsholding Porsche, des Kochboxenlieferanten HelloFresh und des Chemikalienhändlers Brenntag.
Gerangel wird indes auf den letzten Plätzen erwartet. Nach den letzten Berechnungen des DZ-Bank-Experten dürfen der Kosmetikhersteller Beiersdorf und das Biotechnologie- und Diagnostikunternehmen Qiagen noch in den DAX kommen. Doch auch der Sportartikelhersteller Puma und die Immobiliengesellschaft LEG haben gute Chancen, denn allesamt liegen im Börsenwert (gemessen am Streubesitzanteil) recht dicht beieinander mit grob um die 10 Milliarden Euro. Die Aussichten des Rückversicherers Hannover Rück, der anfangs ebenfalls als Kandidat gegolten hatte, erscheinen dagegen inzwischen verschwindend gering.
Mit der DAX-Erweiterung auf 40 Unternehmen wurden von der Deutschen Börse zudem weitere Aufnahmekriterien und Standards eingeführt. Während die meisten Änderungen bereits seit dem ersten Quartal in Kraft getreten sind, gibt es noch ein paar wenige, die nun zusätzlich gelten werden.
Die wichtigste davon ist, dass erstmals zur anstehenden regulären Index-Überprüfung am 3. September der Blick auf den Börsenumsatz wegfällt. Bislang ein zentrales Kriterium für eine Aufnahme in einen Index der DAX-Familie (DAX, MDAX, SDAX und TecDAX), wird der Börsenumsatz nun ersetzt werden durch eine Mindestliquiditätsanforderung, die laut dem Index-Experten Uwe Streich aber ein "zahnloser Tiger" ist, da problemlos erfüllbar.
Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.
/ck/mis/nas
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
FRANKFURT (dpa-AFX) -
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06.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Buy | Jefferies & Company Inc. |
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21.11.2024 | Airbus SE (ex EADS) Hold | Deutsche Bank AG | |
05.11.2024 | Airbus SE (ex EADS) Neutral | UBS AG | |
31.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Hold | Deutsche Bank AG | |
31.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Neutral | UBS AG | |
23.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Neutral | UBS AG |
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31.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
10.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
09.09.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
06.08.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.07.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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