Lindes Fusion mit Praxair: Jenseits der Schmerzgrenze

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag

Die Kartellbehörden haben Bedingungen für Desinvestments gestellt, die die von den Fusionspartnern gesetzten Limits übersteigen. Linde zufolge summieren sich die Umsätze der Unternehmensteile, deren Verkauf gefordert wird, inzwischen auf über 3,7 Milliarden Euro.

Erst Anfang der Woche hatte die EU die Fusion unter Auflagen genehmigt. Das Votum der US-Wettbewerbshüter steht dagegen noch aus. Derzeit loten die potenziellen Fusionspartner in Gesprächen mit den US-Behörden aus, unter welchen Zugeständnissen ein für sie noch akzeptables Ergebnis herauskommen könnte.

Linde und Praxair haben zwar signalisiert, dass sie ihr Limit notfalls auch etwas überschreiten könnten. Allerdings schrumpfen dann auch die angestrebten Synergien. Das größte Risiko ist der Zeitdruck: Die Fusion muss aktienrechtlich bis zum 24. Oktober durch sein. Und Käufer für die abzugebenden Unternehmensteile müssen auch schnell gefunden werden.



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