Siltronic in roten Zahlen wegen Währungsgeschäften und Pensionsrückstellungen

So fuhr der ehemals zum Spezialchemiekonzern WACKER CHEMIE gehörende Waferhersteller auch im vergangenen Jahr einen Verlust ein, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Nach einem Verlust von 27 Millionen Euro vor einem Jahr fehlten diesmal 20,1 Millionen Euro. In diesem Jahr will der im TecDAX notierte Konzern aber die Gewinnschwelle überschreiten.

Bereits Anfang Februar hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass der Umsatz auch dank des schwachen Euro auf vergleichbarer Basis um 9,1 Prozent auf 931,3 Millionen Euro gestiegen war. Währungssicherungsgeschäfte hatten den Konzern auf Jahressicht mit 46 Millionen Euro belastet, hinzu kam ein im Jahresvergleich gestiegenes Minus im Finanzergebnis wegen höheren Pensionsrückstellungen.

Siltronic ist seit vergangenem Juni an der Börse notiert und gehört zu knapp 58 Prozent noch Wacker Chemie. In diesem Jahr rechnet der Konzern erneut mit Belastungen aus Währunssicherungsgeschäften, die allerdings bei aktuellen Wechselkursen deutlich geringer ausfallen sollen als zuletzt. Der Umsatz dürfte insgesamt etwas unter Vorjahr liegen. Vorstandschef Christoph von Plotho setzt unter anderem auf das laufende Einsparprogramm, das 2016 weitere bis zu 35 Millionen Euro bringen soll. Die Marge des operativen Ergebnisses (Ebitda-Marge) soll sich wieder verbessern./men/nmu/stb

MÜNCHEN (dpa-AFX)