O2-Aktie verliert: Telefonica Deutschland wird etwas zuversichtlicher
Telefonica Deutschland hat im dritten Quartal vor allem dank Synergien aus der Fusion mit E-Plus operativ mehr verdient.
Zudem entwickelten sich die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen weiter gut, so Telefonica Deutschland . Für das Gesamtjahr ist das im MDAX und TecDAX gelistete Unternehmen nun etwas zuversichtlicher. An der positiven Entwicklung sollen die Aktionäre mit einer um 1 Cent höheren Dividende beteiligt werden, ein Plus von rund 4 Prozent.
Von Juli bis September stieg der operative Gewinn vor Abschreibungen (OIBDA) - bereinigt um Sondereffekte - um 2 Prozent auf 478 Millionen Euro. Analysten hatten im Mittel einen Anstieg um 1 Prozent auf 473 Millionen Euro erwartet.
Rechnet man auch regulatorische Effekte heraus, so betrug die Steigerungsrate beim OIBDA 5,6 Prozent. Ausschlaggebend für die Zunahme war laut Unternehmen vor allem, dass 20 Millionen Euro an ursprünglich für 2019 geplanten Synergien aus der Netzintegration bereits in diesem Jahr erreicht werden können. Die Marge - bereinigt um Sonder- und regulatorische Effekte - verbesserte sich auf 26,8 (Vorjahr: 25,3) Prozent
Von Juli bis September gewann Telefonica Deutschland 233.000 Vertragskunden hinzu und kommt seit Jahresbeginn nun auf 723.000 zusätzliche Kunden in diesem Segment verglichen mit 551.000 in den ersten neun Monaten 2017.
Die Abwanderungsrate (Churn) im Vertragskundengeschäft blieb sowohl im Quartal als auch auf neun Monate gesehen mit 1,6 Prozent stabil.
Unter dem Strich verbuchte der Konzern einen Verlust von 30 Millionen Euro nach einem Minus von 39 Millionen Euro im Vorjahr.
Der bereinigte Mobilfunkserviceumsatz wuchs im dritten Quartal dank Tarifen mit großen Datenvolumina um 0,6 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Inklusive Regulierungseffekten sank er um 0,4 Prozent.
Umsatz leicht rückläufig, aber über Analystenschätzung
Der Gesamtumsatz, einschließlich Mobilfunk-Hardware und Festnetz/DSL, sank leicht um 1,1 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro, regulatorische Effekte herausgerechnet belief sich das Minus auf 0,4 Prozent. Beide Werte übertrafen die Analystenerwartungen.
Das Münchener Unternehmen bekräftigte seine Umsatzerwartung 2018, wird aber beim OIBDA etwas zuversichtlicher. Das bereinigte OIBDA soll sich leicht positiv entwickeln, heißt es. Zuvor war das Unternehmen von einem unveränderten bis sich leicht positiv entwickelnden bereinigten OIBDA ausgegangen. Das Gesamt-Synergieziel von 900 Millionen Euro auf Ebene des Operating Cashflow bleibe von der Änderung unberührt. Der Umsatz soll in etwa auf dem Vorjahresniveau verharren - ohne negative regulatorische Effekte von rund 30 bis 50 Millionen Euro.
Die Aktionäre können sich - wie von Analysten vorhergesagt - auf eine Dividende von 0,27 nach 0,26 Euro je Aktie einstellen.
Die O2-Aktie büßte im Xetra-Geschäft am Dienstag zwischenzeitlich 3,42 Prozent auf 3,50 Euro, reduzierte die Verluste jedoch. Derzeit notieren die Titel 0,5 Prozent schwächer bei 3,61 Euro.
DJG/bam/smh
Dow Jones Newswires
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