E.ON-Aktie: E.ON-Chef verspricht auf Hauptversammlung steigende Dividenden

Der Energiekonzern E.ON will nach dem Rekordverlust 2016 seine Investoren in den kommenden Jahren mit höheren Ausschüttungen bei der Stange halten.
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Das versprach Vorstandschef Johannes Teyssen auf der Hauptversammlung des Energiekonzerns in Essen. Ab dem nächsten Jahr sollen 50 bis 60 Prozent des bereinigten Jahresüberschusses ausgeschüttet werden. "Attraktive Dividenden und steigende Kurse sind dafür das Ziel", sagte Teyssen in seiner Eröffnungsrede.
Für das Horrorjahr 2016 mit einem Verlust von 16 Milliarden Euro will der Energieerzeuger dennoch 21 Cent je Anteilsschein an die Aktionäre überweisen. Für das laufende Jahr sollen 30 Cent erreicht werden. Nach den Erwartungen der Analysten werden die Essener auch 2018 und 2019 mit einem bereinigten Gewinn von 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro abschließen und damit auf dem für dieses Jahr angepeilten Niveau verbleiben. Die Dividende dürfte damit mindestens auf dem Stand von 30 Cent je Anteilsschein verbleiben.
Erwirtschaften will Teyssen dieses Geld mit Erneuerbaren Energien, Netzen und intelligenten Kundenlösungen für die Energiewende, wie zum Beispiel Brennstoffzellen für Geschäftskunden und ein Stromkonto für Solarstrom vom Dach. Außerdem soll der Ausbau des Ladenetzes für Elektroautos und die Energieverwaltung ganzer Stadtviertel Wachstum bringen.
"Wir wollen der beste, der kreativste und der leistungsfähigste Energiepartner sein", formulierte Teyssen selbstbewusst. Für die dritte Säule der grünen Eon gab er das Ziel aus, mittelfristig den Umsatz auf 1 Milliarde Euro pro Jahr zu steigern. Bei einem geschätzten Gesamtumsatz von rund 38 Milliarden fällt das jedoch kaum ins Gewicht. Aktuelle trägt die Sparte laut Teyssen einen dreistelligen Millionenbetrag zu den Erlösen bei.
Aktionäre sind skeptisch
Aus der Riege der Aktionäre bekam der E.ON-Chef viel Skepsis zu hören. "Schüren sie mit Blick auf die Dividende keine zu hohen Erwartungen", sagte Thomas Deser, Fondsmanager bei Union Investment. Er warnte davor, dass die goldenen Zeiten bei Wind- und Solarenergie vorüber seien, weil für Projekte weltweit auf Auktionen umgestellt werde. Die Einnahmen aus dem geplanten Verkauf des verbliebenen Anteils an der Kraftwerkstochter Uniper von aktuell knapp 47 Prozent solle E.ON zur Stärkung der Bilanz und zu einer Sonderausschüttung verwenden.
Keineswegs solle Teyssen einen neuen Versuch starten, den Versorger zum "Global Player" zu machen. Deser sprach angesichts von nur drei Gewinnjahren in der siebenjährigen Zeit als Vorstandsvorsitzender von einer durchwachsenen Bilanz. "Sie brauchen dringend Erfolge", wandte sich der Fondsmanager direkt an Teyssen. Der E.ON-Chef kämpft auch um seinen Posten, denn im nächsten Jahr muss er sich im Aufsichtsrat zur Wiederwahl stellen.
Alexander Elsmann von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger wollte der Wachstumsgeschichte Teyssens nicht trauen. Er verwies darauf, dass der Stromkonzern bis 2019 das operative Ergebnis lediglich stabil halten wolle. "Wachstum sieht anders aus", stellte Elsmann fest. Er machte auch die Rechnung auf, dass das Atomgeschäft noch immer 600 Millionen Euro und damit rund ein Fünftel zum EBIT beitragen solle. Wegen des Atomausstiegs seien die Zeiten der Kernkraft aber gezählt und Elsmann fragte, wie die Atomkraft ersetzt werden könne.
Am Tag vor der Hauptversammlung hatte der Konzern enttäuschende Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Umsatz und Gewinn blieben deutlich unter dem Vorjahr. Der Stromerzeuger erzielte einen Konzernüberschuss von einer halben Milliarde Euro. Das Unternehmen bestätigte aber seine Jahresprognose. Eon prognostiziert für 2017 einen Anstieg des bereinigten Überschusses auf 1,2 bis 1,45 Milliarden Euro. Operativ will der Stromerzeuger zwischen 2,8 und 3,1 Milliarden Euro verdienen.
Von Christian Grimm
ESSEN (Dow Jones)
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