Deutsche Wirtschaft wächst im Juli sehr dynamisch
Die Aktivität in der Privatwirtschaft Deutschlands ist am Beginn des dritten Quartals sehr kräftig gewachsen.
Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verbesserte sich auf 62,5 (Juni: 60,1) Punkte, wie das Unternehmen in einer ersten Veröffentlichung mitteilte. Das war der höchste Stand seit Januar 1998. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. Nach Aussage von Volkswirt Phil Smith signalisiert der Index damit, dass der Aufschwung zu Beginn des dritten Quartals 2021 weiter eine starke Dynamik hat.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 65,6 (65,1) Punkte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 64,0 Punkte erwartet. Der Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 62,2 (57,5) Punkte, den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung im Juni 1997. Erwartet worden waren nur 58,9 Punkte.
Die Auftragseingänge beider Sektoren kletterten auf ein neues Rekordhoch und die Auftragsbestände verzeichneten ein Zehnjahreshoch. Die Nachfragebelebung und die Zunahme der Auftragsbestände ließ die Beschäftigung mit neuer Rekordrate steigen. Sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor wurden neue Bestmarken erreicht.
Die Einkaufs- und Verkaufspreise stiegen nicht mehr ganz so schnell wie im Rekordmonat Juni, der Inflationsdruck blieb jedoch hoch, da die Unternehmen mit der enormen Nachfrage zu kämpfen hatten.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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