Siemens erhält milliardenschweren Bahnauftrag aus Ägypten - Siemens-Aktie gibt nach
Siemens hat den Vertrag für den ersten Teil seines milliardenschweren Eisenbahnprojekts in Ägypten unterzeichnet.
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Der erste Abschnitt über 660 Kilometer eines Bahnnetzes, das insgesamt 1.800 Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecke umfassen wird, hat einen Auftragswert von 4,5 Milliarden US-Dollar, wovon etwa 3 Milliarden Dollar auf Siemens Mobility entfallen, wie der DAX-Konzern mitteilte. Siemens wird Hochgeschwindigkeits- und Regionalzüge, Lokomotiven und Bahninfrastruktur sowie zugehörige Dienstleistungen beisteuern.
Einen "Suezkanal auf Schienen für die ägyptische Wirtschaft" nannte Siemens-Chef Roland Busch das Projekt. Schon der erste Abschnitt soll das Rote Meer und das Mittelmeer verbinden. Die Verträge über die weiteren Abschnitte sollen in den kommenden Wochen unterzeichnet werden, zeigte sich Siemens-Mobility-Chef Michael Peter, der ebenso wie Busch für ein Pressegespräch aus Kairo zugeschaltet wurde, zuversichtlich.
"Neben den Vorteilen für den Personenverkehr wird das erste voll elektrifizierte Fernverkehrsnetz in Ägypten Tausende von Arbeitsplätzen schaffen und vielseitige Möglichkeiten für den Gütertransport bieten", sagte Peter. Etwa die Hälfte der Wertschöpfung für das Projekt werde in Deutschland stattfinden, sagte Busch. Die Züge werden in Krefeld gebaut, die Lokomotiven in München, die Signaltechnik stammt aus Braunschweig.
Die Absichtserklärung über das Projekt hatte Siemens gemeinsam mit seinen Partnern Orascom Development und The Arab Contractors im Januar unterzeichnet. Die Unternehmen haben sich gegen Konkurrenten aus China und Alstom durchgesetzt.
Die ersten Fahrzeuge will Siemens bis Mitte oder Ende 2023 liefern, der erste Streckenabschnitt soll in zwei Jahren fertig sein. Das gesamte Projekt soll 2027 abgeschlossen sein. Siemens wird aber die Wartung für 15 Jahre übernehmen. Die Papiere von Siemens präsentierten sich via XETRA letztlich 1,14 Prozent tiefer bei 139,24 Euro.
MÜNCHEN / FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: ricochet64 / Shutterstock.com
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