Zooplus und Manz: Optimistische Investoren
Bei Investoren genießen E-Commerce-Firmen im Moment einen hohen Kredit. Die Rentabilität steht nicht im Vordergrund.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Die Internethändler drängen ihre stationäre Konkurrenz über Dumpingpreise und zusätzliche kostenlose Dienste (Lieferung frei Haus) aus dem Markt. Die Strategie: In Zukunft werden die Rohertragsmargen steigen, und die Kunden auch für den Transport bezahlen. Diese Wette gehen Anleger nicht nur beim Internetriesen Amazon ein, sondern auch bei Zooplus, dem führenden Onlinehändler Europas für Tierbedarf. Zooplus ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen, hat aber bisher nie einen ordentlichen Gewinn erreicht. Entweder waren es Kosten für die Expansion oder Probleme bei der Logistik oder beides, die die Ergebnisse verhagelten. Anleger, die weiter an ein gutes Ende der Expansionsstory glauben, sollte aufhorchen lassen, dass der Vorstandsvorsitzende Cornelius Patt kurz vor der Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal Zooplus-Aktien im Gegenwert von fast 3,5 Millionen Euro über seine Vermögensverwaltungsfirma KF030332 verkaufte. Macht er sich Sorgen wegen der vielen Wettbewerber, die an allen Enden und Ecken aufpoppen? Gefährlich sind die erst mal nicht, aber sicher ärgerlich. Die Newcomer bieten niedrigere Preise und Zooplus muss mithalten, um die teuer erworbenen Kunden nicht zu verlieren. Diese Entwicklung kann selbst hochprofitable Firmen belasten, wie der Fall des Online-Reifenhändlers Delticom zeigt. Was passiert denn erst mit einer Firma, die operativ an der Null-Schwelle operiert?
Wachstumsstorys — mit oder ohne Profitabilität — sind in der Solarbranche momentan sehr selten. Auf den ersten Blick abkoppeln konnte sich bisher die Aktie von Manz, einem Ausrüster der Branche. Das liegt weniger daran, dass die Maschinen der Reutlinger von der Solarindustrie nachgefragt werden. Manz verdient vielmehr in anderen Geschäftsbereichen. Die Maschinen des Unternehmens werden auch für die Produktion von Displays verwendet. Und hier brummt die Nachfrage. In Zahlen heißt das: Im Solargeschäft betrug der Umsatzrückgang 2012 78 Prozent auf nur noch 16,3 Millionen Euro. Die Sparte Display hingegen schaffte ein Plus von elf Prozent auf 111 Millionen Euro bei einem Gewinn von fast 14 Millionen Euro. Ist Manz das ideale Investment, um den Pleitesturm in der Branche auszusitzen und dann in einem bereinigten Markt groß zu verdienen? Eher nicht. Denn bilanziell hat Manz seine Solaraktivitäten noch nicht bereinigt. Laut Geschäftsbericht hat Manz eine Goodwill-Position von 100 Millionen Euro, der Solarbereich hat gebundenes Kapital in Höhe von 128 Millionen. Ein Teil diese Beträge dürften sich überlappen und ist — sollte die Solarkrise anhalten — nicht einmal einen Bruchteil des Bilanzansatzes wert. Eine Abschreibung von 100 Millionen würde rund zwei Drittel des Konzerneigenkapitals aufzehren.
Ausgewählte Hebelprodukte auf Amazon
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Amazon
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Amazon News
Nachrichten zu Manz AG
Analysen zu Manz AG
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
30.03.2016 | Manz Halten | Bankhaus Lampe KG | |
03.03.2016 | Manz Hold | Warburg Research | |
03.03.2016 | Manz Halten | Bankhaus Lampe KG | |
14.12.2015 | Manz Hold | Warburg Research | |
10.12.2015 | Manz Halten | Bankhaus Lampe KG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
10.11.2015 | Manz Reduce | Oddo Seydler Bank AG | |
27.05.2015 | Manz Sell | Oddo Seydler Bank AG | |
22.05.2014 | Manz Sell | Close Brothers Seydler Research AG | |
19.11.2012 | Manz sell | Close Brothers Seydler Research AG | |
16.03.2012 | Manz sell | aktiencheck.de |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Manz AG nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen