Hier stimmt was nicht!

Kraft Foods Heinz Company: Wer zahlt, wenn alle verdienen?

21.07.15 03:00 Uhr

Kraft Foods Heinz Company: Wer zahlt, wenn alle verdienen? | finanzen.net

Seit 6. Juli werden die Aktien der Kraft Foods Heinz Company gehandelt, die durch den ­Zusammenschluss von Kraft Foods und der ­Ketchupfirma Heinz entstand. Alle haben gut verdient. Zu gut?

Werte in diesem Artikel

von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Möglicherweise zu gut. Denn rechnen Sie mit: Vor gut zwei Jahren übernahm die Beteiligungsfirma 3G zusammen mit Warren Buffetts Berkshire Hathaway Heinz für 28 Milliarden Dollar. Jede der beiden Parteien steckte 4,1 Milliarden Dollar Eigenkapital in den Deal. Buffett stellte noch Vorzugskapital in Höhe von acht Milliarden Dollar zur Verfügung, das zu neun Prozent verzinst werden sollte. Der Rest war Fremdkapital. In der Folgezeit hatte 3G ein neues Management installiert und die Kosten des Ketchupkonzerns deutlich gesenkt.

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Tausende verloren ihre Jobs. Der Gewinn stieg. Doch die Schrumpfkur hatte ihren Preis. Heinz verkaufte immer weniger und verlor an Umsatz. Allein in den USA betrug das Minus fast acht Prozent. Eine kritische Situation im Kampf um die Regalplätze. Deshalb hätten 3G und Buffett künftig mehr investieren müssen. Die elegantere Lösung war für sie daher, den Zusammenschluss mit Kraft Foods zu initiieren. Weil der ohne Bargeldleistung der Käufer ablief, wurde der Deal zu hohen Bewertungen vereinbart. Dabei erhielten Buffett und 3G gut die Hälfte der neuen Firma, den Kraft-Aktionären wurde der Verzicht mit einer Sonderdividende von knapp zehn Milliarden Dollar versüßt.

Wer nun die Einzelstücke des Puzzles zusammenlegt, reibt sich die Augen. Der neue Konzern ist 94 Milliarden Dollar wert. Buffett und 3G gehören jeweils rund ein Viertel, also über 23 Milliarden. Sie erinnern sich: Beide Parteien hatten 4,1 Milliarden eingezahlt. Buffett hat sein Vorzugskapital zurück, das Fremdkapital von Heinz wird auf die neue Firma übertragen. Allerdings gewannen auch die Altaktionäre.

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Vor dem Zusammenschluss war Kraft Foods 35 Milliarden ­Dollar wert. Nun ist der Anteil der Altaktio­näre 47 Milliarden plus die Sonderausschüttung von rund zehn Milliarden wert. Wenn jeder verdient hat, muss einer auch zahlen. Das werden wohl am Ende die Aktionäre von Kraft Foods Heinz tun.

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Bildquellen: StacieStauffSmith Photos / Shutterstock.com, Barry Blackburn / Shutterstock.com

Nachrichten zu The Kraft Heinz Company

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Analysen zu The Kraft Heinz Company

DatumRatingAnalyst
29.03.2019The Kraft Heinz Company UnderperformWolfe Research
05.02.2019The Kraft Heinz Company HoldDeutsche Bank AG
26.12.2018The Kraft Heinz Company BuyStandpoint Research
15.02.2017The Kraft Heinz Company BuyDeutsche Bank AG
05.05.2016The Kraft Heinz Company BuyUBS AG
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26.12.2018The Kraft Heinz Company BuyStandpoint Research
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05.05.2016The Kraft Heinz Company BuyUBS AG
05.05.2016The Kraft Heinz Company OutperformRBC Capital Markets
05.05.2016The Kraft Heinz Company BuyStifel, Nicolaus & Co., Inc.
DatumRatingAnalyst
05.02.2019The Kraft Heinz Company HoldDeutsche Bank AG
26.03.2015Kraft Foods Group HoldDeutsche Bank AG
09.02.2015Kraft Foods Group HoldDeutsche Bank AG
30.10.2014Kraft Foods Group HoldDeutsche Bank AG
25.02.2013HJ Heinz haltenJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
29.03.2019The Kraft Heinz Company UnderperformWolfe Research
26.03.2015Kraft Foods Group SellArgus Research Company
14.09.2009Kraft Foods verkaufenEuro am Sonntag
02.02.2007Kraft Foods underweightPrudential Financial
02.02.2007Kraft Foods underperformDA Davidson

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