Apple, Wells Fargo & Co.: Zweifel im Reisegepäck von Warren Buffett
Wenn Warren Buffett seine Aktionäre Anfang Mai zur Hauptversammlung nach Omaha lädt, kommen Zehntausende. Bekanntschaften werden gepflegt, Erinnerungen ausgetauscht.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Einige von ihnen dürften jedoch auch Zweifel mitbringen. Mit Recht. Langfristige Besucher erkennen zunehmend Widersprüche zwischen Worten und Taten. Beispiel gefällig? Zu Buffetts Credo gehörte immer: "Wenn du eine Aktie nicht zehn Jahre halten willst, solltest du sie nicht einmal zehn Minuten im Depot haben."
Angesichts voller Kassen und tiefer Zinsen disponiert er heute anders. 2016 baute er eine Position mit Aktien von Apple auf, die er Anfang 2017 noch ausbaute. Nach neuesten Meldungen sind hier 19 Milliarden Dollar nahe historischer Höchstkurse investiert. Ganz schön viel in einem Unternehmen, bei dem Buffett nicht abschätzen kann, wie viele Mobiltelefone es in zehn Jahren verkaufen wird.
Buffett, der im Aktionärsbrief mit seinen Fehlerchen kokettiert, ist an anderer Stelle schweigsam. Wells Fargo, im Brief an die Aktionäre 2015 noch als exzellente Firma mit aktionärsfreundlichen Managern beschrieben, wird 2016 mit keinem Wort erwähnt. Lediglich in der Auflistung der Aktieninvestments taucht der Wert auf.
Dabei gäbe es was zu sagen. Der früher hervorgehobene Wells-Fargo-Chef John Stumpf musste seinen Hut nehmen, weil die Bank Millionen von Konten ohne das Wissen der Kunden eröffnete. Ein ähnliche Zurückhaltung gibt es auch bei Kraft Heinz. Bei der Nahrungsmittelfirma, die gerade mit einem Übernahmeangebot an Unilever floppte, ist Buffett größter Aktionär noch vor 3G Capital.
Die Beteiligungsfirma senkt die Kosten gnadenlos, Tausende verlieren ihre Jobs. Dass Kraft Heinz in der Folge Umsatz und Marktanteile einbüßt und deshalb teure Übernahmen durchziehen muss, wäre einige Sätze wert gewesen. Ist es für Buffett wirklich erstrebenswert, eine der größten Heuschrecken des Landes zu werden, um einen Dollar schneller drehen zu können?
Unser Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.
Ausgewählte Hebelprodukte auf Apple
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Apple
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Apple News
Bildquellen: 1000 Words / Shutterstock.com, Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com
Nachrichten zu Apple Inc.
Analysen zu Apple Inc.
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
16.12.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
29.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
20.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
19.11.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
16.12.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
19.11.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.11.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
28.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
14.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
29.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
20.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
15.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
01.11.2024 | Apple Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
01.10.2024 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
02.02.2024 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
02.01.2024 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
21.04.2021 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
19.11.2020 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Apple Inc. nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen