Hexensabbat

Kommen Coronabonds? - DAX schließt mit Kursfeuerwerk über 9.000 Zählern

20.03.20 17:43 Uhr

Kommen Coronabonds? - DAX schließt mit Kursfeuerwerk über 9.000 Zählern | finanzen.net

Am deutschen Aktienmarkt zeichnete sich am letzten Tag der Börsenwoche eine weitere Stabilisierung ab.

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Der DAX startete mit einem Zuwachs von rund 5,5 Prozent bei 9.080,49 Punkten, stand zum Handelsschluss jedoch nur noch 3,7 Prozent stärker bei 8.928,94 Einheiten im Plus. Das Tageshoch lag bei einem Zuschlag von rund 7 Prozent und 9.201,07 Einheiten.

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Damit legt der Leitindex nach der bitteren Verluststrecke der vergangenen Wochen den zweiten Tag in Folge zu. "Von einer Erholung zu sprechen, wäre verfrüht. Aber wir sehen zumindest erste Anzeichen einer Stabilisierung an den Börsen", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Von der Leyen: Wenn Coronabonds helfen, werden sie eingesetzt

Aussagen von EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen, die im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise die gemeinsame Ausgabe von Anleihen durch die Euro-Länder nicht ausschließt, stützten den DAX.

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"Wir gucken alle Instrumente an", sagte sie am Freitag im Deutschlandfunk. "Und das was hilft, wird eingesetzt." Das gelte auch für sogenannte Coronabonds. "Wenn sie helfen, wenn sie richtig strukturiert sind, werden sie eingesetzt."

Die EU-Staaten müssten jetzt Geld in ihre Wirtschaft pumpen. Ziel müsse es sein, eigentlich gesunden Unternehmen eine Brücke zu bauen in diesen schwierigen Zeiten. Die EU-Kommission gebe den Mitgliedsstaaten "maximale Beinfreiheit", damit sie ihren Unternehmen gezielten helfen können. "Wir geben ihnen sehr viel Freiheit bei Staatsbeihilfen, wir sind sehr viel großzügiger jetzt bei den Verschuldungsregeln." Letzte würden soweit gelockert, dass die Staaten alle Möglichkeiten hätten, Finanzmittel für die Wirtschaft einzusetzen.

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Nachhaltige Stabilisierung?

Spannend wird sein, ob sich der DAX nachhaltiger stabilisieren kann. In dem nun bereits vier Wochen währenden Corona-Crash, in dem das Börsenbaronmeter fast 5.000 Punkte oder knapp 37 Prozent einbüßte, hatte es immer wieder mal Anzeichen einer Stabilisierung gegeben. Diese war dann aber meist wegen immer neuer Hiobsbotschaften schnell wieder passe.

Viele Experten hatten in den vergangenen Wochen betont, dass der DAX bei 8.000 Punkten erst einmal einen Halt finden sollte. Am Montag war der Index bis auf 8.255 Punkte gefallen und dieser damit schon sehr nahe gekommen - inzwischen konnte er sich zumindest etwas erholen. Ein Zeichen einer leichten Beruhigung an den weltweiten Aktienmärkten ist der jüngste leichte Rückgang der auch "Angstbarometer" genannten Volatilitätsindizes.

Hexensabbat

Für kaum Bewegung sorgte im Verlauf des Handels der sogenannte Hexensabbat. An diesem Freitag liefen an den Derivatebörsen Terminkontrakte und Optionen auf die großen Aktienindizes wie den Dax aus. Das sorgt bisweilen für kräftige, fundamental nicht erklärbare Ausschläge, zeigte bis zum Handelsschluss jedoch kaum spürbare Konsequenzen.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX /Reuters

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag, Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com

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