Großer Verfallstag: DAX geht mit Verlusten ins Wochenende
Der letzte Handelstag der Woche stand ganz im Zeichen des Hexensabbats.
Der DAX startete quasi unverändert bei 13.210,86 Punkten in den Freitagshandel, die Richtung blieb auch im Verlauf unklar. Im späten Handel setzte sich der DAX jedoch auf rotem Terrain fest. Ins Wochenende ging der Leitindex schlussendlich 0,70 Prozent schwächer bei 13.116,25 Punkten.
Hexensabbat im Fokus
Am Tag des sogenannten Hexensabbat herrschte Ruhe am deutschen Aktienmarkt. Auf Wochensicht trat der Leitindex quasi auf der Stelle. Beim großen Verfall laufen einmal im Quartal Terminkontrakte und Optionen auf Aktienindizes und Einzelwerte aus. Investoren versuchen dann, die Kurse in die für sie vorteilhafte Richtung zu bewegen. Das führt nicht selten zu Kursausschlägen, die fundamental nicht zu begründen sind.
Übernahmespekulationen um Covestro
Für Aufsehen und Bewegung sorgte derweil die Spekulation um eine Übernahme des DAX-Konzerns Covestro. Der New Yorker Investor Apollo erwägt eine Übernahme der einstigen und inzwischen im DAX gelisteten Kunststoffsparte von Bayer, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Covestro-Aktien schnellten daraufhin um fast 7 Prozent nach oben. Covestro teilte jedoch mit, man befinde sich gegenwärtig nicht in Gesprächen mit Apollo.
GRENKE blieb ein Thema
Nach anfänglichen Kursgewinnen drehten die Aktien des Leasing-Anbieters GRENKE wieder mit ins Minus. Am Dienstag und Mittwoch war der Kurs nach einer sogenannten Short-Attacke eines spekulativen Investors um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Viceroy Research hatte dem Unternehmen unter anderem Bilanzfälschung vorgeworfen. GRENKE weist die Vorwürfe zurück und will an diesem Freitag dazu detailliert Stellung beziehen. Die Ratingagentur S&P hat den Leasinganbieter und Finanzdienstleister GRENKE nach Vorwürfen des Betrugs, der Bilanzfälschung und der Geldwäsche auf ihre Beobachtungsliste für eine mögliche Abstufung gesetzt.
Fed wirkte nach
Börsianer waren weiter damit beschäftigt, die jüngsten Aussagen der US-Notenbank (Fed) und der Bank von England (BoE) zu verdauen. Erstere verzichtete vorerst auf erhoffte zusätzliche Geldspritzen. Letztere spielt die Einführung von Negativ-Zinsen durch. Bei den Konjunkturdaten standen die Leistungsbilanzen der Euro-Zone und der USA auf dem Terminplan, sowie die US-Frühindikatoren.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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