Bilanzen und Zölle im Fokus: DAX fällt zum Wochenschluss unter 24.000 -- US-Börsen tiefer -- Starke Apple-Bilanz -- Amazon, Moderna, Figma, Coinbase, HENSOLDT, D-Wave im Fokus
Nintendo mit Umsatzsprung. Chevron verdient mehr. Strategy schafft es aus den roten Zahlen. Eli Lilly, Novo Nordisk & Co.: Trump will Pharmakonzerne zu Preissenkungen zwingen. Bayer erhöht Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025. Nach enttäuschendem Halbjahr wird CANCOM vorsichtiger. 100.000 NVIDIA-Grafikchips: OpenAI startet Stargate-Projekt in Nordnorwegen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt ging mit herben Verlusten ins Wochenende.
Der DAX eröffnete die Sitzung bereits deutlich tiefer und rutschte damit unter die runde 24.000-Punkte-Marke. Anschließend weitete er seine Verluste kräftig aus. Er beendete die Handelswoche mit Abschlägen von 2,66 Prozent auf 23.425,97 Punkte.
Der TecDAX fiel ähnlich stark, nachdem er 0,66 Prozent schwächer bei 3.826,05 Zählern gestartet war. Er schloss 2,4 Prozent leichter bei 3.760,71 Einheiten.
Der deutsche Aktienmarkt ist mit spürbaren Abschlägen in den August gestartet. Im Zuge der laufenden Quartalsberichtssaison revidierten zahlreiche Unternehmen ihre Prognosen nach unten, was am Freitag zu teils deutlichen Kursverlusten bei einzelnen Aktien führte. Zusätzlich belasteten enttäuschende Geschäftszahlen der US-Technologiekonzerne Apple und Amazon sowie schlechte US-Arbeitsmarktdaten die Stimmung.
Auch endete am Freitag die Frist, die US-Präsident Donald Trump vielen Ländern gegeben hatte, um einen Deal mit den USA zu schließen, wenn sie die angedrohten US-Zölle vermeiden wollen. Diese neuen US-Zölle treten nun jedoch erst am 7. August in Kraft. Derweil verhängte das Weiße Haus allerdings zahlreiche neue Zölle.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Freitag tiefrot.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich klar in der Verlustzone. Zuvor hatte er bereits zum Start nachgegeben. Sein Schlussstand: 5.165,60 Punkte (-2,90 Prozent).
Ausschlaggebend für die Kursverluste waren erneut die Unsicherheiten rund um die Zollpolitik der Vereinigten Staaten. "US-Präsident Trump hat erneut die Finanzmärkte geschockt", schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets laut dpa-AFX. "Staaten, die sich nicht mit den USA im Handelsstreit geeinigt haben, wurden mit hohen Zöllen belegt."
Zusätzlich belasteten schwache US-Arbeitsmarktdaten. Der traditionell schwächere Börsenmonat August sorgte ebenfalls für vorsichtiges Verhalten am Markt.
Daneben setzte sich die Bilanzsaison mit zahlreichen Quartalsbilanzen fort. Gekappte Ausblicke zahlreicher Unternehmen führen teils zu deutlichen Verlusten bei Einzelwerten. Zudem fielen die Zahlen der US-Techriesen Apple und Amazon eher durchwachsen aus.
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Die US-Börsen präsentierten sich zum Wochenschluss verlustreich.
Der Dow Jones ging mit einem Abschlag von 1,23 Prozent bei 43.588,58 Punkten ins Wochenende.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite rutschte daneben um 2,24 Prozent ab und beendete die Handelswoche bei 20.650,13 Zählern.
Die Wall Street startete den August mit Kursverlusten, belastet von schwachen US-Arbeitsmarktdaten und eher enttäuschenden Tech-Bilanzen von Apple und Amazon.
Im Juli schuf die US-Wirtschaft deutlich weniger Jobs als erwartet; die Arbeitslosenquote stieg, die Löhne entwickelten sich wie prognostiziert. Laut Helaba-Ökonom Ralf Umlauf dürfte die schwache Beschäftigung die Erwartungen an Zinssenkungen durch die Fed wieder verstärken. Zusätzliche Unsicherheit stiftete Präsident Trumps sprunghafte Zollpolitik: Neue Importzölle treten nun doch erst am 7. August in Kraft - ursprünglich war der 1. August vorgesehen.
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Die Börsen in Asien zeigten sich am Freitag schwächer.
In Tokio gab der Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,66 Prozent auf 40.799,60 Punkte ab.
Abwärts ging es auch auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite 0,37 Prozent schwächer bei 3.559,95 Punkten notierte.
In Hongkong verlor der Hang Seng 1,07 Prozent auf 24.507,81 Punkte.
Ab diesem Freitag hätten eigentlich neue US-Zölle gelten sollen, doch US-Präsident Donald Trump hat überraschend das Datum für die neuen Zölle verschoben. Die höheren Zölle für einige US-Handelspartner sollen nun erst am 7. August in Kraft treten. Daneben hat das Weiße Haus am Vorabend eine aktualisierte Liste veröffentlicht mit Abgaben für die Länder, die bisher noch keinen Deal mit den USA haben. In China belasteten daneben schwache Konjunkturdaten. Die Stimmung unter kleineren und mittleren Industriebetrieben hat sich im Juli trotz der Hoffnung auf eine Einigung im US-chinesischen Handelsstreit überraschend stark eingetrübt.
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