Mittelfristig gute Voraussetzungen!
Jede Krise bietet auch immer eine Chance.
Zwar dürften wir den Höhepunkt der Corona-Pandemie bislang noch nicht gesehen haben und in der Folge wird der wirtschaftliche Einbruch entsprechend heftig sein. Ohnehin ist das Geschehen der letzten Wochen extrem und vor allem auch an den Märkten in bislang nie gekannten Dimensionen ausgefallen. Noch nie sind die Kurse in einem derart beachtlichen Tempo eingebrochen. Dafür sind aber auch die Hilfsmaßnahmen der Politik und der Notenbanken in einem ebenso beachtlichen Umfang und dürften damit mittelfristig ein gutes Fundament für eine voraussichtlich bemerkenswerte Rally darstellen!
Krise noch nicht überstanden!
Es scheint so, als ob die Ansteckungsrate sich weiter verzögert, womit auch die medizinische Betreuung die Kapazitätsauslastung hierzulande noch nicht so rasch erreicht. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Pandemie damit nach und nach komplett abklingt oder ob sie doch - ähnlich der Spanischen Grippe von 1918 - zweistufig verläuft. In diesem Fall würde ein weiterer Rückschlag noch bevorstehen. In jedem Fall aber lässt sich bereits jetzt ein immenser, wirtschaftlicher Schaden erkennen, welcher die Zahl der Insolvenzen und der Arbeitslosen in den nächsten Wochen und Monaten klettern lassen dürfte. Wie hoch diese Zahlen ausfallen werden, kann aktuell nur vermutet werden. Insofern ist es aus diesem Blickwinkel schwierig, eine Prognose abzugeben.
Geld im Überfluss
Milde belächelt wurde der ehemalige Chef der US-Notenbank nach der Finanzkrise nach seinem Kommentar, man könne notfalls auch Banknoten mit dem Hubschrauber abwerfen. Im aktuellen Fall ist dies bereits mehr oder weniger erfolgt. Zudem hat die Politik Maßnahmen in atemberaubender Höhe verkündet, die von den ebenfalls beachtlichen Hilfspaketen der Notenbanken begleitet werden. Diese Eingriffe müssen damit noch nicht zu Ende sein, haben aber bereits jetzt ein beträchtliches Ausmaß angenommen, was die Aktienmärkte mittelfristig wieder ordentlich befeuern sollte. Kurzfristig könnte sich aber durchaus noch einmal ein Rücksetzer offenbaren. Im Hinblick auf die enormen Hilfspakete würde sich dieser dann aber zum klaren Einstieg anbieten.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.