Eurostat: Im Euroraum sinkt Staatsschuldenquote im dritten Quartal
Die Staatsschulden in der Eurozone sind im dritten Quartal 2022 deutlich gesunken.
Die Schuldenquote verringerte sich gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 93,0 von 94,2 Prozent im Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat meldete. Der öffentliche Schuldenstand fiel im Verhältnis zum BIP aufgrund eines stärkeren Wachstums des BIP gegenüber dem Wachstum des öffentlichen Schuldenstands in absoluten Zahlen. In absoluten Zahlen erhöhte sich der Schuldenberg auf 12,152 von 12,103 Billionen Euro.
In der EU-27 sank die Staatsschuldenquote auf 85,1 von 86,4 Prozent. Die Schulden in absoluten Zahlen stiegen auf 12,198 von 12,149 Billionen Euro.
Die höchsten Verschuldungsquoten wurden am Ende des dritten Quartals 2022 in Griechenland (178,2 Prozent), Italien (147,3 Prozent), Portugal (120,1 Prozent), Spanien (115,6 Prozent), Frankreich (113,4 Prozent) und Belgien (106,3 Prozent) verzeichnet, während die niedrigsten Quoten in Estland (15,8 Prozent), Bulgarien (23,1 Prozent) und Luxemburg (24,6 Prozent) protokolliert wurden. Deutschlands Quote bewegte sich im Mittelfeld (66,6 Prozent)
Die staatlichen Haushaltsdefizite in der Eurozone stiegen im dritten Quartal indessen aufgrund des beträchtlichen Anstiegs der Gesamtausgaben kräftig. Eurostat meldete einen Anstieg des Defizits auf 3,3 von 2,0 Prozent im Vorquartal. In der EU-27 erhöhte sich das Defizit ebenfalls auf 3,3 von 2,0 Prozent zuvor.
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January 23, 2023 05:00 ET (10:00 GMT)
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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