Massiver Kursrutsch in Asien - China-Index erstmals seit 2016 unter 3.000 Punkten
Nach eintägiger Feiertagspause sind Chinas Aktienmärkte mit deutlichen Kursverlusten in die Woche gestartet.
Der CSI 300-300-Index, der die 300 wichtigsten Aktien vom chinesischen Festland enthält, fiel am Dienstag mit 3.613 Punkten auf den tiefsten Stand seit Sommer vergangenen Jahres. Für den Shanghai Composite ging es auf dem chinesischen Festland erstmals seit 2016 unter die 3.000-Punkte-Marke: Das Börsenbarometer verzeichnet ein Minus von mehr als 4 Prozent auf 2.900,23 Punkte. Der verschärfte Ton im Handelsstreit zwischen China und den USA sorgt für zunehmende Verunsicherung.
Zuletzt verlor der CSI rund 3,7 Prozent. Auch der Hang Seng-Index rutschte in Hongkong um knapp 3 Prozent auf 29,420.53 Punkte ab - das tiefste Niveau seit Februar.
Peking kündigte am Dienstag Vergeltung an, kurz nachdem das Weiße Haus die Prüfung von weiteren Zöllen in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar (172,3 Milliarden Euro) in Auftrag gab.
"Die Vereinigten Staaten initiieren einen Handelskrieg und verletzen die Gesetze des Marktes", sagte ein Sprecher des Pekinger Handelsministeriums. China will mit "entschlossenen Gegenmaßnahmen" antworten.
An der japanischen Börse gab es bereits tags zuvor deutliche Verluste. Sie wurden im Tokioter Leitindex Nikkei 225 nun nochmals um 1,77 Prozent auf 22.278,48 Punkte ausgeweitet. Er liegt damit jedoch noch besser im Rennen als seine chinesischen Pendants und halbierte lediglich die seit Ende Mai aufgelaufenen Gewinne.
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX)
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