Lufthansa-Aktie in Grün: Lufthansa und VC verhandeln über Tarife bei Eurowings Discover - Reaktivierung von Airbus A380
Tauwetter zwischen der Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit: Bei der bislang untarifierten Tochtergesellschaft Eurowings Discover sollen demnächst Tarifverhandlungen aufgenommen werden.
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Damit starte ein neuer Abschnitt der Sozialpartnerschaft, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. VC-Präsident Stefan Herth zeigte sich zuversichtlich, dass Lösungen zum Wohle der Beschäftigten und der vor einem guten Jahr gegründeten Firma gefunden werden. Gerade in schwierigen Zeiten werde dies ein Stabilisierungsfaktor sein.
Bislang hatte die VC den Konzern stets für die Gründung neuer Flugbetriebe kritisiert, weil sie um die Beschäftigung bei der Lufthansa-Kerngesellschaft fürchtet. Laut Medienberichten soll die Lufthansa nach dem jüngsten Pilotenstreik und den anschließenden Verhandlungen den Plan aufgegeben haben, einen weiteren Flugbetrieb zu gründen, um Zulieferflüge zu den Drehkreuzen Frankfurt und München kostengünstiger anbieten zu können.
Lufthansa muss bei Reaktivierung von Airbus A380 Außenhaut-Teile tauschen
Bei der Reaktivierung ihrer Großraumjets vom Typ Airbus A380 muss die Lufthansa auch Teile der Flugzeug-Außenhaut ersetzen. Grund sind Hagelschäden während der Einlagerung der Maschinen auf dem spanischen Flugzeugparkplatz Teruel. Die Arbeiten sollen in Frankfurt erledigt werden, wie Unternehmenssprecher Michael Lamberty am Montag sagte.
Das Unternehmen begann vor wenigen Tagen mit den technischen Vorbereitungen, um vier bis fünf der abgestellten Maschinen zum Sommer 2023 wieder in Betrieb nehmen zu können. Bereits vor der Pandemie hatte die Lufthansa entschieden, A380-Maschinen aus wirtschaftlichen Gründen aus der Flotte zu nehmen. Von einstmals 14 Jets nimmt der Hersteller Airbus sechs zu einem ungenannten Preis zurück, so dass die Lufthansa maximal acht Super-Jumbos wiederbeleben könnte.
Das Unternehmen ließ offen, an wie vielen Flugzeugen die Außenhaut beschädigt ist. Auch zu den Kosten der Reaktivierung machte es keine Angaben. Pro Flugzeug seien Tausende Arbeitsstunden notwendig.
Als erstes soll die neun Jahre alte A380 mit der Kennung D-AIMK und dem Taufnamen "Düsseldorf" Anfang Dezember von Spanien zunächst nach Frankfurt fliegen. Sie stand seit dem 5. Mai 2020 in Teruel. Nach Reparatur der Außenhaut und weiteren grundlegenden Arbeiten geht es dann zu einem längeren Wartungsintervall bei Lufthansa Technik in Manila. Als Einsatzbasis wählte Lufthansa den Flughafen München, weil dort mehr Piloten mit einer Lizenz für die kleinere A350 beheimatet sind. Die Lizenz kann in kurzer Zeit auf die A380 ausgeweitet werden.
Lufthansa will die einst stillgelegten Riesen-Jets mit jeweils 509 Sitzen reaktivieren, weil der US-Hersteller Boeing die Lieferung neuer Langstreckenflugzeuge verschoben hat. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage nach Langstreckentickets zuletzt stark gestiegen - insbesondere in den teureren Klassen, für die in der A380 besonders viele Plätze angeboten werden. Es bedeute eine "erhebliche Anstrengung", die A380 wieder einzuführen, sagte Sprecher Lamberty. "Unter dem Strich geht es aber deutlich schneller, als neue Flugzeuge zu bestellen."
Am Montag notiert die Lufthansa-Aktie im XETRA-Handel zeitweise 1,75 Prozent höher bei 6,94 Euro.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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