Guterres: Brände in Nahost sind zu Inferno geworden

02.10.24 16:52 Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - UN-Generalsekretär António Guterres fordert die Konfliktparteien in Nahost erneut zu einer Waffenruhe auf. "Die wütenden Brände im Nahen Osten entwickeln sich rasch zu einem Inferno", sagte Guterres bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Es habe eine dramatische Eskalation gegeben, so der UN-Chef - in der Folge erwähnte er die israelischen Angriffe im Libanon, die Raketen der Hisbollah-Miliz auf Israel und die Attacke des Irans auf Israel. Letztere verurteilte er scharf. "Dieser tödliche Teufelskreis der gegenseitigen Gewalt muss beendet werden. Die Zeit läuft uns davon."

Guterres ging nicht darauf ein, dass Israel ihn zuvor zur "unerwünschten Person" erklärt und dies unter anderem damit begründet hatte, dass der Generalsekretär den iranischen Raketenangriff nicht eindeutig verurteilt hatte. Zudem behauptete der israelische Außenminister Israel Katz, Guterres habe das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres im Süden Israels nicht verurteilt. Auch habe er keine Anstrengungen unternommen, die Hamas zu einer Terrororganisation zu erklären.

Der UN-Chef hatte die verheerende Terrorattacke der Hamas viele Male scharf verurteilt. Um eine Gruppe zu einer Terrororganisation zu erklären, braucht es eine entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrates, über den Guterres keine Macht hat./scb/DP/ngu