EVOTEC-Aktie schließt mit herben Verlusten: EVOTEC schraubt Ziele nach starkem ersten Halbjahr nach oben
Das Biotechnologieunternehmen EVOTEC bleibt auf Wachstumskurs.
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Nach einem starken ersten Halbjahr und dank der kürzlich abgeschlossenen Übernahme des US-Unternehmens Just Biotherapeutics heben die Hanseaten nun ihre Jahresprognosen für den Umsatz und das operative Ergebnis an.
EVOTEC erwartet jetzt beim Umsatz einen Anstieg um zirka 15 Prozent, wie das im MDAX notierte Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Bisher hatte das Management um Chef Werner Lanthaler ein Umsatzplus von rund zehn Prozent in Aussicht gestellt im Vergleich zu den 2018 erlösten 364 Millionen Euro.
Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll jetzt im Vergleich zum Vorjahreswert von 92 Millionen Euro um mehr als zehn Prozent steigen. Bisher hatte die Prognose bei einem Plus von rund zehn Prozent gelegen. EVOTEC erklärte die neuen Ziele unter anderem mit der starken Entwicklung in allen Geschäftsbereichen, aber auch mit dem Beitrag von Just Biotherapeutics. Rechnerisch würde der Umsatz damit auf knapp 419 Millionen Euro und das operative Ergebnis auf mindestens 101 Millionen Euro steigen. Experten hatten allerdings Werte in dieser Größenordnung bereits vor der Prognoseanhebung auf dem Zettel.
Im ersten Halbjahr legte der Umsatz der Hamburger um 16 Prozent auf 207 Millionen Euro zu - das operative Ergebnis stieg um 51 Prozent auf 58 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen allerdings mit knapp elf Millionen Euro rund 40 Prozent weniger als vor einem Jahr, Grund waren unter anderem höhere Steuern und eine gestiegene Zinslast zur Finanzierung von Übernahmen und Währungsverlusten.
EVOTEC arbeitet als Auftragsforscher etwa für andere Unternehmen und akademische Einrichtungen. Zudem baut der Konzern rasant sein zweites Standbein aus, in dem gemeinsam mit Partnern geforscht wird, der Bereich steuert zunehmend zum Gesamtumsatz bei. Neu hinzu kam zum Beispiel Anfang des Jahres eine Partnerschaft mit dem Krebsforschungszentrum The Mark Foundation, in deren Rahmen nach neuen Wirkstoffen gegen die tückische Krankheit gesucht werden soll. Mit dem Helmholtz-Zentrum (HZI) sollen künftig gemeinsam neue Breitbandantibiotika entwickelt werden.
Gleichzeitig konnte EVOTEC im Halbjahr in einigen wichtigen Projekten Erfolge erzielen, so etwa wurden gute Forschungsergebnisse aus der Partnerschaft mit Bayer auf der Suche nach Medikamenten bei chronischem Husten vermeldet.
Auch durch Übernahmen ist EVOTEC in den vergangenen Jahren gewachsen und richtet sich damit zunehmend internationaler aus. So hatte das Unternehmen im Juli einen Portfolio-Zukauf von Ncardia zum Ausbau der Stammzellenforschung bekanntgegeben. Den US-Biologika-Experten Just Biotherapeutics hatte EVOTEC kürzlich für rund 90 Millionen Dollar gekauft.
So reagiert die EVOTEC-Aktie
Nach anfänglichen Kursgewinnen haben die Aktien von EVOTEC am Mittwoch wieder ins Minus gedreht. Sie verloren schlussendlich sogar 14,88 Prozent auf 20,88 Euro, nachdem sie im frühen Handel nach höheren Prognosen des Biotech-Unternehmens für Umsatz und operativen Gewinn im Gesamtjahr noch um knapp fünf Prozent auf 25,73 Euro hochgeschnellt waren und sich damit wieder dem Mehrjahreshoch von 27,29 Euro annährten, das die Aktie am 25. Juli nach der Bekanntgabe einer Meilensteinzahlung von Bayer erklommen hatte.
Eine höhere Prognose des Unternehmens habe man am Markt erwartet, schrieb Analyst Volker Braun vom Bankhaus Lampe. Wegen einer Abschreibung sei der Nettogewinn negativ.
/zb/fba
HAMBURG (dpa-AFX)
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Bildquellen: REMY GABALDA/AFP/Getty Images
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