ProSiebenSat.1-Chef Conze verspricht: Keine bösen Überraschungen mehr

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 will nach einem gesenkten Jahresausblick und gekürzter Dividende die Anleger besänftigen.
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"Es wird keine bösen Überraschungen mehr geben", versprach Konzernchef Max Conze auf dem Kapitalmarkttag des Unternehmens am Mittwoch in Unterföhring.
Die größten Veränderungen für ProSiebenSat.1 stehen demnach im Fernsehgeschäft an. Die Erosion im klassischen TV-Geschäft sei sichtbar und werde auch so weitergehen, sagte Conze. Das Wachstum des Konzerns werde im digitalen Bereich erfolgen. Dafür sollen mehr lokale Inhalte produziert werden, an denen ProSiebenSat.1 die Rechte hält und sie über alle Plattformen ausspielen kann.
Der Konzern plant Investitionen von 120 Millionen Euro. Der größte Batzen soll mit 80 Millionen Euro auf lokale Inhalte entfallen, der Rest zu jeweils gleichen Teilen für Werbetechnologie und im Digitalbereich ausgegeben werden. Im Gegenzug erwartet das Unternehmen, 50 Millionen Euro aus Wachstum und Kosteneinsparungen zu erzielen. Dies werde 2019 zu Lasten der Ergebnisse gehen: Insgesamt dürfte der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 2019 im Segment Entertainment um 70 Millionen Euro unter dem Vorjahr liegen. Ziel sei es aber, das Unterhaltungsgeschäft wieder voranzubringen, betonte Conze.
Wachstum erhofft sich ProSiebenSat.1 auch im Geschäft mit Plattformen über seine Tochter Nucom Group, zu der etwa die Partnerbörse Parship Elite und das Vergleichsportal Verivox gehören. Außer der übernommenen US-Partnervermittlung Eharmony habe es jedoch bisher keine passenden Optionen gegeben, sagte Finanzchef Jan Kemper.
Conze kündigte ferner eine Partnerschaft mit dem ZDF für die Onlineplattform 7TV an. Mitte nächsten Jahres soll die neue 7TV-Plattform verfügbar sein, über die dann auch ZDF-Inhalte abrufbar sein sollen.
ProSiebenSat.1 hatte in der vergangenen Woche seine Umsatzziele für 2018 gesenkt und die Dividende für die Aktionäre zusammengestrichen. Zudem kündigte Conze eine einmalige Ergebnisbelastung aus Lizenzrechten von bis zu 400 Millionen Euro in diesem Jahr an. Infolge der schlechten Nachrichten war die Aktie um mehr als 17 Prozent eingebrochen, hiervon hat sich das Papier bislang nur mäßig erholt./elm/tav/jha/
UNTERFÖHRING (dpa-AFX)
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