Größte SPAC-Transaktion

Vivendi- und Pershing Square Tontine-Aktien fallen: SPAC von Bill Ackman steigt bei Vivendi-Tochter Universal Music ein

04.06.21 16:56 Uhr

Vivendi- und Pershing Square Tontine-Aktien fallen: SPAC von Bill Ackman steigt bei Vivendi-Tochter Universal Music ein | finanzen.net

Das Akquisitionsvehikel (SPAC) des Hedgefondsmilliardärs William Ackman steht kurz vor der Übernahme eines Anteils von 10 Prozent an der Vivendi-Tochter Universal Music Group (UMG).

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Der Börsenmantel mit dem Namen Pershing Square Tontine Holdings (PSTH) bestätigte am Freitag entsprechende Gespräche, um einen zehnprozentigen Anteil an UMG für rund 4 Milliarden US-Dollar (3,29 Mrd Euro) zu erwerben. Die Musiksparte werde dabei mit rund 35 Milliarden Euro bewertet. Der Unternehmenswert, der auch die Höhe der Schulden und Barmittel in der Bilanz eines Unternehmens berücksichtigt, läge bei rund 42 Milliarden Dollar.

Nach dem Börsengang der Vivendi-Beteiligung wolle Pershing Square Tontine die erworbenen UMG-Anteile an seine Aktionäre verteilen, teilte das SPAC weiter mit. Allerdings betonte PSTH zugleich, dass beide Unternehmen im Gegensatz zu den meisten SPAC-Transaktionen nicht fusionieren werden.

Der Deal wäre dann die größte SPAC-Transaktion aller Zeiten, er würde laut Daten von Dealogic die Fusion des Fahr- und Essenslieferdienst Grab mit einer Special Purpose Acquisition Company (SPAC) übertreffen, die das Unternehmen als Singapur mit rund 35 Milliarden Dollar bewertet hat.

Universal ist das Plattenlabel hinter Künstlern wie Lady Gaga, Taylor Swift, Billie Eilish und The Weeknd. Außerdem gehören Klassiker wie Queen und die Beatles zum Portfolio des Unternehmens, das im vergangenen Jahr den gesamten Verlagskatalog von Bob Dylan gekauft hat.

Der französische Mischkonzern Vivendi hatte im Februar angekündigt, UMG auszugliedern, im September soll das Unternehmen in Amsterdam an die Börse gehen, wobei 60 Prozent der Universal-Aktien an die Investoren des französischen Unternehmens verteilt werden sollten. Dieser Plan hat weiterhin Bestand. Nach einer Transaktion mit Pershing Square würden die Investmentfirma und Vivendi jeweils 10 Prozent an Universal halten, während Tencent einen Anteil von 20 Prozent behalten würde, hieß es weiter.

An der EURONEXT in Paris gewann die Vivendi-Aktie am Freitag im frühen Handel zunächst leicht hinzu. Inzwischen ist das Papier jedoch ins Minus gedreht und verliert zeitweise 0,17 Prozent auf 29,20 Euro. Seit der Ankündigung der geplanten Börsennotierung von UMG Mitte Februar zog Vivendis Börsenwert zwar um rund zwölf Prozent auf knapp 35 Milliarden Euro an. Das Kursplus der Aktie fiel dabei aber nur so hoch aus wie zum Beispiel der Anstieg des Eurozonen-Leitindex EURO STOXX 50 oder des Branchenindex Stoxx 600 Media.

Die Papiere des SPAC Pershing Square Tontine Holding büßen zeitweise 10,42 Prozent auf 22,44 US-Dollar ein. Das Finanzvehikel ist seit September an der Börse notiert und kam zuletzt auf eine Bewertung von rund fünf Milliarden Dollar. Der Kurs lag zuletzt mit 25 Dollar deutlich unter dem Rekordhoch von 34 Dollar, aber rund ein Viertel über dem Ausgabepreis.

Nach Einschätzung des Citi-Analysten Thomas Singlehurst könnten die Vivendi- Investoren die Transaktion allerdings als Enttäuschung aufnehmen. Zum einen sei Pershing kein strategischer Partner und zum anderen hätte sich der ein oder andere eine etwas höhere Bewertung erhofft.

Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Bildquellen: Bryan Bedder/Getty Images for The New York Times, ERIC PIERMONT/AFP/Getty Images

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