Positiver Effekt für Nutzer: Bindet sich Xiaomi mehr an Google?
Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi will sich in Zukunft wohl stärker an Google binden, was auch Besitzern der Geräte in der Nutzung entgegenkommen könnte.
Werte in diesem Artikel
• Xiaomi geht vermutlich engere Bindung mit Google ein
• Auf internationalen Smartphones sollen Google-Apps vorinstalliert sein
• Grund: Vorschriften zur Privatsphäre im Ausland
Xiaomi schaffte in den letzten Jahren einen großen Sprung, von einem kaum bekannten Unternehmen zum "Apple von China", wie der Konzern oft genannt wird. Tatsächlich haben der iKonzern und Xiaomi einige Gemeinsamkeiten. Dennoch will sich der chinesische Smartphone-Hersteller von seinem US-amerikanischen Konkurrenten abgrenzen, indem er Premium-Produkte zum kleinstmöglichen Preis anbietet. Der Konzern agiert inzwischen in über 80 Ländern weltweit und macht auch einen großen Teil seines Umsatzes im Ausland.
Für das vergangene Jahr hatte Xiaomi ursprünglich den Markteintritt in den USA geplant, dann aber verschoben. Zu schwierig schien der Eintritt in den Markt, den Global Senior Vice President Xiang Wang als allgemein wichtigsten bezeichnete, vor dem Hintergrund eines anhaltenden Handelsstreits zwischen den USA und China, der bereits für den Konkurrenten Huawei auf dem US-Markt spürbar Probleme mit sich brachte.
Internationale Smartphones mit Google-Apps
Nun teilte Xiaomi in einem Blog-Beitrag, den das Unternehmen aus unbekannten Gründen anschließend jedoch wieder löschte, mit, dass es bei seinen internationalen Smartphones in Zukunft vermehrt vorinstallierte Google-Apps geben solle. Das Unternehmen wolle damit sicherstellen, dass in Europa geltende Vorschriften bezüglich der Privatsphäre eingehalten würden. Dies solle aber nur die Smartphones betreffen, die nicht in China verkauft werden.
Für Besitzer eines Xiaomi-Smartphones würde das natürlich eine einfachere, intuitive Bedienung der Geräte bedeuten, da die üblichen Google-Apps, die diese bereits von anderen Android-Geräten kennen, zur Verfügung gestellt und regelmäßig aktualisiert würden. Einzig das Aufzeichnen von Gesprächen, das hierzulande ohne Einverständnis beider Parteien ohnehin nicht erlaubt ist, sei dann nicht mehr möglich.
Ab den Modellen Xiaomi Mi 9T Pro und Redmi Note 8 Pro sollen die unternehmenseigene Telefon- als auch die Messenger-App bereits durch ihre Google-Pendants ersetzt sein. Und auch bei künftigen, neuen Modellen sollen diese dann standardmäßig vorinstalliert sein.
Redaktion finanzen.net
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