Talanx erhöht nach starkem Auftakt Prognose für Bruttoprämien - Aktien büßen ein

Nach einem kräftigen Anstieg der Bruttoprämien erhöhte der MDAX-Konzern die Jahresprognose für diese Kennziffer.

Der Nettogewinn nach Dritten fiel im ersten Quartal wegen einer höheren Steuerbelastung auf 218 Millionen von 238 Millionen Euro. Analysten hatten mit 223 Millionen Euro gerechnet. Das EBIT legte dagegen um 2,8 Prozent auf 592 Millionen Euro zu. Hier hatte die Markterwartung nur auf 556 Millionen Euro gelautet. Die Rückversicherungstochter Hannover Rück hatte Anfang der Woche bereits gute Zahlen für das erste Quartal gemeldet.

Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote der Schaden-Erst- und Rückversicherung verschlechterte sich auf 97,0 von 96,3 Prozent. Je niedriger die Quote, desto profitabler arbeitet eine Versicherung.

Das Kapitalanlageergebnis stieg um 5,1 Prozent auf 1,063 Milliarden Euro. Die Rendite verbesserte sich damit auf 3,7 von 3,5 Prozent im Vorjahreszeitraum. Die Bruttoprämien legten um 8,3 Prozent auf 10,560 Milliarden Euro zu.

Im laufenden Jahr rechnet Talanx weiterhin mit einem Gewinn von rund 850 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten die Wirbelstürme in der Karibik und den USA sowie die schweren Erdbeben in Mexiko Talanx einen Gewinneinbruch auf 672 Millionen Euro beschert. Die Bruttoprämien sollen auf Basis konstanter Wechselkurse nicht wie bislang angekündigt nur um mindestens 2 Prozent, sondern um über 5 Prozent steigen. Ziel bleibt es, 35 bis 45 Prozent des Konzernergebnisses als Dividende auszuschütten.

Bei den Anlegern kamen die Zahlen nicht gut an. Die Papiere des Versicherers sind am Freitag 2,29 Prozent auf 34,92 Euro gefallen - im MDAX waren sie zwischenzeitlich der schwächste Wert.

FRANKFURT (Dow Jones)