Philips-Aktie bricht ein: Philips kommt weniger schnell voran als erwartet
Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips hat im dritten Quartal weniger zulegen können als von Experten gedacht.
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Umsatz und operatives Ergebnis des Rivalen von Siemens Healthineers enttäuschten trotz Anstiegen die Anleger, die die Aktie daraufhin mit starken Kursverlusten abstraften. Philips-Konzernchef Frans van Houten machte am Freitag in Amsterdam unter anderem Gegenwind durch Wechselkurse verantwortlich. Auf der positiven Seite verwies er auf einen starken Auftragseingang.
In den ersten Handelsminuten sackte die Philips-Aktie in Amsterdam um knapp 10 Prozent ab, zuletzt lag sie noch knapp 8,69 Prozent im Minus bei 31,73 Euro. Bereit seit einigen Wochen hat das Papier keinen guten Lauf: Ende September notierte es noch über 40 Euro.
Das Unternehmen habe die Erwartungen zwar nur moderat verfehlt, schrieb Berenberg-Analyst Scott Bardo in einer ersten Einschätzung. Vor allem im Konsumentengeschäft aber sei die Erholung nicht so stark ausgefallen wie erwartet. Hier verkauft Philips unter anderem Zahnbürsten, Küchengeräte und Rasierer, aber auch Hilfen für die Schlaf- und Atemtherapie.
Der Gesamtumsatz kletterte im dritten Quartal um 4 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Auch auf vergleichbarer Basis, also ohne Währungseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe, betrug das Plus rund 4 Prozent und damit weniger als von Analysten geschätzt. Das Geschäft mit Diagnose- und Behandlungsgeräten lief besser als im Vorjahr, wohingegen die Daten- und Informatiksparte weniger Geschäft abwarf.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen legte um 6,8 Prozent auf 568 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 13,2 Prozent. Auch das war etwas weniger als erwartet. Der stärkere Euro habe 0,6 Prozentpunkte bei der Marge gekostet, hieß es von Philips.
Unter dem Strich ging der Gewinn um knapp 31 Prozent auf 292 Millionen Euro zurück, vor allem wegen des Verkaufs von großen Teilen des Lichtgeschäfts. Philips hält noch rund 18 Prozent an der ehemaligen Tochter Signify (ehemals Philips Lighting).
Die Mittelfristziele bis 2020 bestätigte van Houten. Gegen Widrigkeiten treffe man passende Maßnahmen, sagte der Chef. In der Periode von 2017 bis 2020 will Philips den Umsatz aus eigener Kraft um 4 bis 6 Prozent steigern und die operative Marge pro Jahr um rund einen Prozentpunkt ausweiten./men/elm/fba
AMSTERDAM (dpa-AFX)
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