Netflix-Aktie stürzt ab: Netflix enttäuscht beim Umsatz - Weniger Abokunden als erwartet
Netflix hat durchwachsene Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal vorgelegt.
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Der Online-Videodienst Netflixhat mit einem überraschend schwachen Nutzerwachstum im zweiten Quartal enttäuscht. Auch Umsatz und Ausblick blieben hinter den Erwartungen zurück, wie der am Montag nach US-Börsenschluss veröffentlichte Geschäftsbericht des Unternehmens aus dem kalifornischen Los Gatos offenbarte. Die Quittung der Anleger folgte unmittelbar: Im nachbörslichen US-Handel stürzte die Aktie zeitweise um mehr als 14 Prozent ab. Im NASDAQ-Geschäft am Dienstag büßte Netflix zeitweise mehr als 13 Prozent ein. Zum Börsenschluss verlor das Papier 5,24 Prozent auf 379,49 US-Dollar.
"Wir hatten ein starkes, aber kein herausragendes Quartal", räumte Netflix ein und gab zu, sich bei seinen Vorhersagen verkalkuliert zu haben. Vor allem die Abozahlen überzeugten nicht. Im US-Heimatmarkt kamen von April bis Juni nach Unternehmensangaben 670 000 neue Nutzer hinzu, international 4,47 Millionen. Analysten und auch Netflix selbst hatten mit deutlich mehr gerechnet. Zur Jahresmitte brachte es der Streaming-Riese insgesamt auf gut 130 Millionen Nutzer.
Der Ausblick auf das laufende Vierteljahr kam ebenfalls nicht gut an: Netflix, das sich mit Serienhits wie "House of Cards" einen Namen machte und derzeit etwa in Indien große Expansionspläne verfolgt, geht von fünf Millionen neuen Nutzern aus. Die Prognosen der Analysten hatten bei 6,3 Millionen gelegen. Im abgelaufenen Quartal schoss der Umsatz im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar in die Höhe, blieb aber ebenfalls unter den Erwartungen.
Obwohl der Gewinn in den drei Monaten bis Ende Juni verglichen mit dem Vorjahr von 65,6 Millionen auf 384,3 Millionen Dollar (328,0 Mio Euro) wuchs, war die Enttäuschung an der Wall Street groß. Allerdings zählte Netflix zuvor auch lange zu den Überfliegern an der Börse - seit Jahresbeginn hatte sich der Aktienkurs schon mehr als verdoppelt. Einige Experten hielten eine Korrektur deshalb schon länger für unausweichlich. Nach einer starken Kursrally neigen Anleger dazu, bei Anzeichen einer möglichen Trendwende Gewinne mitzunehmen.
Netflix hat sich in wenigen Jahren vom Streaming-Pionier zu einem Schwergewicht der Unterhaltungswelt entwickelt, das Hollywoods Filmindustrie und die klassischen Kabelanbieter gleichermaßen in Aufruhr versetzt. Nicht zuletzt weil sich Platzhirsche wie Disney und Comcast, aber auch Branchen-Quereinsteiger wie der Mobilfunkriese AT&T mit Zukäufen für die Ära des Online-Fernsehens rüsten wollen, läuft das Übernahmekarussell in den USA derzeit auf Hochtouren.
Streaming-Marktführer Netflix versucht indes, die Konkurrenz mit immensen Investitionen auf Abstand zu halten. Das Unternehmen bekräftigte in seinem Quartalsbericht, dieses Jahr bis zu acht Milliarden Dollar in neue TV-Produktionen zu stecken. Rivalen wie Amazon, Hulu oder der Bezahlsender HBO geben bei Weitem nicht so viel aus, doch bald will Disney einen eigenen Streaming-Service starten. Netflix rechnet mit verschärftem Wettbewerb, betonte aber gegenüber Aktionären, dass der Markt "genug Platz für mehrere Parteien" biete.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa (AFX)
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Bildquellen: Netflix, pixinoo / Shutterstock.com
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19.12.2024 | Netflix Buy | UBS AG | |
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06.12.2024 | Netflix Kaufen | DZ BANK | |
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21.10.2024 | Netflix Buy | UBS AG |
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18.10.2024 | Netflix Market-Perform | Bernstein Research | |
19.07.2024 | Netflix Market-Perform | Bernstein Research | |
19.07.2024 | Netflix Hold | Deutsche Bank AG | |
19.04.2024 | Netflix Hold | Deutsche Bank AG | |
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Datum | Rating | Analyst | |
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19.04.2023 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.01.2023 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
18.11.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.10.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.07.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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