Vodafone-Aktie springt hoch: Vodafone erhöht Prognose für Mittelzufluss
Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone erwartet nach guten Geschäften in den ersten sechs Monaten ein etwas besseres Jahresergebnis.
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Zudem erhöhte der Vorstand die Prognose für den Mittelzufluss. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22 konnte das Unternehmen mehr erlösen als von Analysten erwartet. Dabei spielt vor allem Deutschland eine Rolle.
An der Börse in London ging es für die Vodafone-Aktie am Dienstag deutlich nach oben. Zuletzt gewann die Aktie 4,83 Prozent auf 1,18 Pfund und lag damit auf dem höchsten Niveau der vergangenen zwei Monate.
Laut der neuen Prognose soll der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) im noch bis Ende März 2022 laufenden Geschäftsjahr bei 15,2 bis 15,4 Milliarden Euro liegen, wie der Konzern am Dienstag in London mitteilte. Bislang hatte Vodafone am unteren Ende der Spanne noch 200 Millionen Euro weniger auf dem Zettel. Ein Jahr zuvor lag der Wert bei 14,6 Milliarden.
Der bereinigte freie Mittelzufluss solle nun mindestens 5,3 Milliarden Euro betragen. Das sind 100 Millionen Euro mehr als bislang in Aussicht gestellt und 200 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Als Zwischendividende will der Vorstand um Konzernchef Nick Read 4,5 Cent je Aktie zahlen.
Vodafone schaue sich aktiv nach "wertschöpfenden Übernahmen und Fusionen" um, bekräftigte Read. Unter anderem suche die Vodafone-Funkturmgesellschaft Vantage Towers aktiv nach Fusionsmöglichkeiten. "Wir gehen davon aus, Vantage Towers aus der Gruppe zu entkonsolidieren und einen Teil unserer Beteiligung im Laufe der Zeit zu monetarisieren", hieß es seitens des Konzerns. Bereits zuvor hatte Read gesagt, er unterstütze Konsolidierungen unter den passenden Konditionen und befürworte sinnvolle Fusionen und Kooperationen in Europa.
Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf knapp 22,5 Milliarden Euro und damit mehr als von Analysten erwartet. Dabei halfen vor allem höhere Serviceumsätze in Europa und Afrika sowie gestiegene Handy-Verkäufe. Mehr als ein Viertel des Konzernerlöses steuerte Vodafones wichtigster Markt Deutschland bei. Dort stieg der Serviceumsatz im ersten Halbjahr um rund ein Prozent auf knapp 5,8 Milliarden Euro.
Dabei stieg der Anteil jener Kabel-Neukunden, die sich für einen Internet-Anschluss mit Gigabit-Downloadtempo entscheiden, von 31 auf 40 Prozent. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Noch immer verzichten mehr als die Hälfte der Neukunden auf das sehr schnelle Internet, obwohl ihre Anschlüsse das hergeben - stattdessen entscheiden sie sich für billigere Verträge, deren Downloads nicht so schnell sind wie die stark beworbenen Gigabit-Verbindungen.
Auch dank Synergien und Kostensenkungen konnte Vodafone in Deutschland sein Betriebsergebnis deutlich stärken. Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen nach Leasingkosten (bereinigtes Ebitda AL) stieg um 7,7 Prozent auf fast 2,9 Milliarden Euro. Konzernweit ging der Wert um fast acht Prozent auf 7,6 Milliarden Euro hoch.
Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn lag bei 996 Millionen Euro nach knapp 1,3 Milliarden ein Jahr zuvor. Damals hatte Vodafone allerdings einen Sonderertrag aus der Fusion von Vodafone Australia und TPG Telecom verbucht.
/ngu/zb
LONDON (dpa-AFX)
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