Gewinneinbruch

HSBC-Aktie im Minus: HSBC spürt Corona-Krise erheblich und sieht höhere Wertberichtigungen

28.04.20 17:49 Uhr

HSBC-Aktie im Minus: HSBC spürt Corona-Krise erheblich und sieht höhere Wertberichtigungen | finanzen.net

Die HSBC hat in den ersten drei Monaten 2020 die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie deutlich zu spüren bekommen.

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Die Bank mit Hauptsitz in London, die den Großteil ihrer Erträge in Asien und dort vor allem China erwirtschaftet, berichtete am Dienstag einen Einbruch beim ausgewiesenen Gewinn vor Steuern um 48 Prozent auf 3,2 Milliarden US-Dollar. Die HSBC begründete dies mit höher als erwarteten Kreditverlusten und weitere Kreditwertberichtigungen. Die Einnahmen ermäßigten sich um 5 Prozent auf 13,68 Milliarden Dollar.

Von Januar bis Ende März stieg die Kreditvergabe um 41 Milliarden Dollar und die Einlagen legten währungsbereinigt um 47 Milliarden Dollar zu. Das Wachstum liege daran, dass Firmenkunden bestehende und neue Kreditlinien in Anspruch genommen hätten und diese umdeponierten, um in der Krise ihre Barmittel zu erhöhen. Die Einlagen spiegelten auch das anhaltende Wachstum im Privatkundengeschäft und der Vermögensverwaltung wider.

Zum Ausblick erklärte die HSBC, die Aussichten für die Weltwirtschaft im Jahr 2020 hätten sich in den vergangenen zwei Monaten wegen COVID-19 erheblich verschlechtert. Die Auswirkungen und die Dauer der Krise werden wahrscheinlich zu höheren Kreditwertberichtigungen führen. Wegen der geringerer Kundenaktivität und den niedrigen Zinsen sollten die Einnahmen sinken. Die HSBC will nun mit Kostensenkungen den erwarteten Einnahmerückgang teilweise kompensieren. Konkret schätzt die HSBC in diesem Jahr die Zunahme der Kreditwertberichtigungen in einem mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Das sollte sich dann auch auf die Eigenkapitalquote (Tier-1-Ratio) auswirken. Diese Kennziffer lag Ende des ersten Quartals bei 14,6 Prozent nach 14,7 Prozent zum Jahresende 2019.

Die HSBC-Aktie sank am Dienstag in London zwischenzeitlich 0,82 Prozent auf 4,13 Britische Pfund. Bis zum Handelsende reduzierte sich der Verlust auf 0,27 Prozent bei 4,15 GBP.

DJG/cbr/mgo

FRANKFURT (Dow Jones)

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