Gerresheimer steigert Umsatz und Ergebnis im Quartal

Der Düsseldorfer Pharmaverpackungsspezialist Gerresheimer hat im zweiten Quartal Umsatz und Ergebnis trotz Erlösschwächen in den Schwellenländern gesteigert.
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Zugute kam Umsatz und Gewinn unter anderem der im Vorjahr getätigte Großkauf in den USA. Dort hat Gerresheimer den hoch profitablen Hersteller von Kunststoffverpackungen für Medikamente, Centor, übernommen. Da die Akquisition, die sich Gerresheimer 725 Millionen US-Dollar kosten ließ, erst am 1. September abgeschlossen wurde, ist sie in den Vorjahreszahlen noch nicht enthalten. Die Jahresprognosen bestätigte der Konzern.
Während der Gewinn im Quartal prozentual zweistellig zulegen konnte, verbesserte sich der Umsatz nur im einstelligen Prozentbereich. In den Schwellenländern waren die Erlöse rückläufig. Hier hätten ein schwächeres Wachstum in China und vor allem die konjunkturellen Probleme in Brasilien Spuren hinterlassen, sagte ein Unternehmenssprecher. Trotz der Einbußen im Quartal sei Gerresheimer aber generell weiter sehr optimistisch für die Schwellenländer, ergänzte er. Der allgemeine Trend zu mehr Pharmaprodukten und Gesundheitsdienstleistungen sei dort ungebrochen. Daher werde Gerresheimer in Schwellenländern auch weiter investieren. So baut der Konzern in Indien gerade ein weiteres Werk auf.
In den Monaten März bis Mai des laufenden Geschäftsjahres 2015/16 kletterten die Erlöse auch dank des Zukaufs von Centor noch um 4 Prozent auf 370,5 Millionen Euro. Organisch, also bereinigt um Währungseffekte, Akquisitionen und Desinvestitionen, stagnierten die Erlöse auf dem Vorjahresniveau. Hier machte sich neben Erlöseinbußen in Schwellenländern auch ein abrechnungsbedingt niedrigerer Umsatz mit Entwicklungsleistungen und Werkzeugen bemerkbar. Gute Zuwächse verzeichnete dagegen das Geschäft mit pharmazeutischen Primärpackmitteln und Applikationssystemen, das sowohl in Nordamerika als auch in Europa zulegen konnte.
Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) machte einen Sprung um 17,5 Prozent auf knapp 85 Millionen Euro. Das Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter erhöhte sich um knapp 45 Prozent auf gut 29 Millionen Euro.
Gerresheimer sieht Umsatz 2015/16 weiter bei 1,5 Milliarden Euro
Im Gesamtjahr rechnet Gerresheimer weiter mit einem währungsbereinigten Erlösanstieg um rund 9 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Organisch sollen die Erlöse um 4 bis 5 Prozent zulegen. Das bereinigte operative Ergebnis soll auf etwa 320 Millionen Euro steigen. Das Unternehmen schaue optimistisch auf die zweite Jahreshälfte, sagte CEO Uwe Röhrhoff.
Die Mittelfristprognosen bestätigte Gerresheimer ebenfalls. In den Jahren 2016 bis 2018 wird weiter eine durchschnittliche jährliche organische Wachstumsrate des Umsatzes von 4 bis 5 Prozent erwartet. Die bereinigte EBITDA-Marge soll 2018 rund 22 Prozent zu konstanten Wechselkursen betragen.
Als "unspektakulär" bezeichnete ein Händler die Quartalszahlen und den Ausblick von Gerresheimer. Die Prognose für das EBITDA von 320 Millionen Euro decke sich exakt mit der Konsensprognose am Markt, meinte er. Die bestätigten Ziele für das Gesamtjahr seien nach dem Brexit-Votum schwerer einzuschätzen. Gerresheimer sei "kein echter Konjunkturzykliker", was sich auch in der jüngst deutlichen Outperformance der Aktie zum MDAX widerspiegele. Der Händler rechnet nicht mit einer stärkeren Reaktion der Aktie auf die Ergebnisse und den Ausblick.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Gerresheimer
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