gettex: Hoffnung auf positives Überraschungspotenzial

10.10.23 11:04 Uhr

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Der Marktbericht der Börse gettex

Zinserwartungen weiter belastend: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Handelswoche ihre jüngste Abwärtsbewegung fortgesetzt. Unverändert zu den Vorwochen waren es die Spekulationen auf anhaltend hohe und eventuell sogar nochmals steigende Zinsen, die die Stimmung der Anleger trübten. Die steigenden Renditen machten Anleihen zunehmend zu einer Alternative zu Aktien, dies verderbe Investoren die Lust an Letzteren, so Beobachter. Zu Ende der Handelswoche konnten sich die Börsen zwar merklich erholen, an der negativen Wochenbilanz änderte dies hierzulande allerdings nichts mehr. Grund für die Kursgewinne am vergangenen Freitag waren in erster Linie die US-Arbeitsmarktdaten. Diese waren unerwartet solide ausgefallen, die Lohnentwicklung entspannte sich aber, so dass viele Marktteilnehmer darauf hofften, die US-Notenbank Fed werde ihre Zinsen nicht erneut anheben.

Dax fiel kurzfristig unter 15.000 Punkte

Der Deutsche Aktienindex (Dax), der am vergangenen Mittwoch im Handelsverlauf erstmals seit März wieder unter die Marke von 15.000 Zählern gerutscht war, sank im Wochenvergleich um 1,0 Prozent auf 15.229,77 Punkte. Der MDax fiel um 2,6 Prozent zurück auf 25.403,14 Zähler. Der TecDax reduzierte sich um 0,7 Prozent auf 2.999,47 Punkte.

Gegen den allgemeinen Trend konnten die Titel von Infineon im Dax auf Wochensicht um 4,2 Prozent zulegen, was sie zum größten Index-Gewinner machte. Auftrieb gab hier unter anderem eine Äußerung des Chefs der Autosparte des Chipkonzerns, wonach er für das kommende Jahr mit einem höheren Wachstum als von Analysten erwartet rechne. Im MDax kletterte der Kurs der Redcare Pharmacy, vormals Shop Apotheke, um 13,8 Prozent. Die Online-Apotheke hatte mit ihren Quartalszahlen die Markterwartungen deutlich übertroffen. Beim Windkraftkonzern Nordex ging es dagegen um 12 Prozent abwärts, hier belastete unter anderem eine skeptische Branchenstudie.

Bundespapiere: Rendite erstmals über 3 Prozent

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche erneut nachgegeben. Die Spekulationen über eine länger anhaltendes hohes Zinsniveau und möglicherweise nochmalige Zinsanhebungen in den USA belasteten die Notierungen der Bundespapiere unverändert. In der Folge stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe am vergangenen Mittwoch im Handelsverlauf erstmals seit zwölf Jahren wieder über die Marke von 3 Prozent, nämlich bis auf 3,02 Prozent. Italienische zehnjährige Staatspapiere notierten zeitweise sogar oberhalb von 5 Prozent, ebenfalls erstmals seit 2011. Auf diese Hochstände folgte allerdings eine Gegenbewegung. Letztlich legte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe im Wochenvergleich von 2,84 auf 2,88 Prozent zu. Die Umlaufrendite lag am vergangenen Freitag gegenüber ihrem Vorwochenschlusstand unverändert bei 2,82 Prozent.

USA: Uneinheitliche Entwicklung

Die US-Aktienbörsen haben sich in der vergangenen Handelswoche schwankend präsentiert und diese uneinheitlich beschlossen. Auch hier überwog die positive Interpretation des Arbeitsmarktberichts, wenngleich einige Investoren durch diese die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinsanhebung durch die Fed gestiegen sahen. Der Dow-Jones-Index ging im Wochenvergleich trotz eines Plus am vergangenen Freitag um 0,3 Prozent auf 33.407,58 Punkte zurück. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte dagegen um 0,5 Prozent zu auf 4.308,50 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index gewann 1,8 Prozent auf 14.973,24 Punkte.

Ausblick: Keimt zarter Optimismus auf?

Unter anderem mit Verweis auf die Kursgewinne am vergangenen Freitag geben sich einige Analysten optimistisch, was die kommenden Tage an den deutschen Aktienbörsen betrifft. Zwar belasteten weiterhin die Sorgen in Bezug auf die Zinsen, allerdings seien etliche andere negative Faktoren wie die Wachstumsschwäche inzwischen eingepreist, heißt es. Hier gebe es sogar wieder positives Überraschungspotenzial. Zudem wird auf die aktuell günstige Bewertung vieler deutscher Titel verwiesen, die dies zu Schnäppchen machen könnte.

Wohin es in der aktuellen Woche letztlich gehen, dürfte unter anderem von kommenden Preisdaten aus den USA und Europa abhängen, die die Hauptimpulse für die weiteren Zinsspekulationen liefern dürften. Daneben dürfte in dieser Hinsicht das Protokoll der vergangenen Ratssitzung der US-Notenbank im Fokus stehen. Auch die Inflationserwartungen der US-Verbraucher dürfte für Aufmerksamkeit sorgen. Von diesen Veröffentlichungen abgesehen sind potenziell marktbewegende Konjunkturdaten in den kommenden Tagen Mangelware.

US-Großbanken legen Zahlen vor

Dafür dürften die Impulse von Unternehmensseite wieder zunehmen. Hierzulande legen zwar weiter nur wenige Konzerne ihre Quartalszahlen vor, die Ergebnisse und Ausblicke der drei US-Großbanken Citigroup, JP Morgan und Wells Fargo könnten sich aber auch auf hiesige Werte auswirken.

Einfluss auf das Marktgeschehen könnten zudem die Angriffe auf Israel und die damit einhergehende Zuspitzung der Lage im Nahen Osten haben. Die Situation könnte sich unter anderem auf die zuletzt ohnehin hohen Ölpreise auswirken, die wiederum Einfluss auf die Inflationserwartungen haben könnten.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Montag, 09.10.: Industrieproduktion in Deutschland
Mittwoch, 11.10.: Verbraucherpreise in Deutschland; Protokoll der vergangenen Ratssitzung der US-Notenbank; Erzeugerpreise in den USA
Donnerstag, 12.10.: Leistungsbilanz Deutschlands; Verbraucherpreise in den USA
Freitag, 13.10.: Industrieproduktion in der Eurozone; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher

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