gettex: Die Notenbanken bleiben im Fokus der Anleger

15.08.23 10:45 Uhr

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Robert Ertl gettex

Unsicherheit: Die deutschen Aktienbörsen haben sich in der vergangenen Woche schwankend präsentiert, unter dem Strich aber überwiegend Verluste verzeichnet. Eine der Ursache für die Schwankungen waren Inflationszahlen aus den USA, die uneinheitlich ausgefallen waren. Während der Anstieg der Verbraucherpreise leicht unterhalb der Erwartungen gelegen hatte, hatten sich die Erzeugerpreise stärker erhöht als prognostiziert. Die Zahlen spielen wegen ihres Einflusses auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed eine bedeutende Rolle für die Märkte, die unterschiedliche Entwicklung verunsicherte die Anleger. Zusätzlich belastet wurde die Stimmung von Konjunkturdaten aus China, die mit Enttäuschung aufgenommen worden waren und Zweifel an der Entwicklung der Weltwirtschaft befeuerten. Einzelwerte wurden vielfach von der Flut an Quartalszahlen bewegt, eine klare, einheitliche Tendenz war allerdings nicht zu erkennen.

Dax fällt weiter

Der Deutsche Aktienindex (Dax) fiel im Wochenvergleich um 0,8 Prozent auf 15.832,17 Punkte. Der MDax beendete die Handelswoche gegenüber seinem Vorwochenschlusstand praktisch unverändert bei 28.084,25 Zählern. Der TecDax gab um 1,7 Prozent nach auf 3.128,26 Punkte.

Den größten Kursrückgang im Dax verzeichnete in der vergangenen Woche Siemens Energy mit einem Minus von 10,4 Prozent. Der Energietechnikkonzern hatte den erwarteten Jahresverlust durch die schon bekannten Windkraft-Probleme mit 4,5 Milliarden Euro beziffert und damit den Anlegern die Stimmung verdorben. Die Titel des Mutterkonzerns Siemens büßten 6,8 Prozent ein. Neben den Problemen bei Siemens Energy belasteten hier auch die eigenen Quartalszahlen. Im MDax kletterte der Kurs von Gerresheimer um 9,5 Prozent. Der Spezialverpackungshersteller profitierte von positiven Studiendaten zu einem Abnehmpräparat, Gerresheimer produziert für dieses und andere Abnehmpräparate spezielle Spritzen.

Anleihen: Keine klare Richtung

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche keine klare Richtung aufgewiesen. Während schwächere Konjunkturaussichten den als sicher geltenden Bundespapieren Auftrieb verliehen, drückten wieder wachsende Spekulationen über weitere Zinsschritte auf die Notierungen. Im Wochenvergleich zog die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe von 2,55 auf 2,62 Prozent an. Die Umlaufrendite wiederum ging von 2,63 auf 2,58 Prozent zurück.

USA: Tech-Titel leiden unter Inflation

Die US-Aktienbörsen haben die vergangene Woche uneinheitlich beendet. Die unterschiedlich ausgefallenen Teuerungsraten ließen die Sorgen vor erneuten Zinsschritten der Fed wieder wachsen, worunter vor allem Technologietitel zu leiden hatten. Der Dow-Jones-Index legte im Wochenvergleich um 0,6 Prozent zu auf 35.281,40 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank dagegen um 0,3 Prozent auf 4.464,05 Zähler. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq-100-Index verlor um 1,6 Prozent auf 15.028,07 Punkte.

Ausblick: Geldpolitik bleibt bestimmender Faktor für die Märkt

Die vergangene Woche hat einmal mehr gezeigt, dass unverändert die Geldpolitik beziehungsweise die Erwartungen in Bezug auf diese das Geschehen an den deutschen Aktienbörsen maßgeblich bestimmen. Insofern dürften sich die Blicke der Anleger auch in der aktuellen Woche vor allem auf die Veröffentlichungen und Nachrichten richten, die Einfluss auf das weitere Vorgehen der Notenbanken haben oder darüber Aufschluss geben könnten. Im Fokus steht dabei das Protokoll der vergangenen Ratssitzung der Fed. Von diesem erhoffen sich die Marktteilnehmer Signale auf die weiteren Planungen der US-Notenbank, nachdem nach den jüngsten Konjunkturdaten und Inflationszahlen hier kaum mehr Marktkonsens gegeben ist. Zudem dürften aus den USA die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktzion interessieren.

Konjunkturdaten aus Europa und China

Aus der Eurozone dürften vor allem die Verbraucherpreise sowie das Bruttoinlandsprodukt mit Spannung erwartet werden, aus Deutschland zudem die ZEW-Konjunkturprognose. Daneben könnten auch Zahlen aus China wie die Industrieproduktion die Stimmung der Anleger beeinflussen, nachdem in der vergangenen Woche Daten von dort enttäuscht hatten. Auch die weitere Entwicklung beim ins Straucheln geratenen chinesischen Immobilienriesen Country Garden dürften die Marktteilnehmer genau verfolgen und ihre Schlüsse in Bezug auf die für China so wichtige Branche ziehen.

Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite her dürfte dagegen dünner werden. Die Berichtssaison ebbt ab, in den kommenden Tagen kommen allerdings noch einige Berichte aus der zweiten und dritten Börsenreihe.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Montag, 14.08.: Großhandelspreise in Deutschland
Dienstag, 15.08. (Feiertag Maria Himmelfahrt, Börsenhandel findet statt): ZEW-Konjunkturerwartungen (Deutschland); Einzelhandelsumsätze in den USA; New York Empire State Produktionsindex (USA); Import- und Exportpreise in den USA; Industrieproduktion in China; Einzelhandelsumsätze in China
Mittwoch, 16.08.: Bruttoinlandsprodukt der Eurozone; Industrieproduktion in der Eurozone; Protokoll der vergangenen Ratssitzung der US-Notenbank; Industrieproduktion in den USA; Baubeginne und -genehmigungen in den USA
Donnerstag, 17.08.: Handelsbilanz der Eurozone; Philadelphia Fed Herstellungsindex (USA); Immobilienmarktindex der National Association of Home Builders (USA)
Freitag, 18.08.: Verbraucherpreise in der Eurozone

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28.01.2025Siemens Energy BuyDeutsche Bank AG
28.01.2025Siemens Energy UnderperformBernstein Research
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28.01.2025Siemens Energy BuyGoldman Sachs Group Inc.
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28.01.2025Siemens Energy BuyDeutsche Bank AG
28.01.2025Siemens Energy BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
28.01.2025Siemens Energy BuyGoldman Sachs Group Inc.
23.01.2025Siemens Energy BuyDeutsche Bank AG
22.01.2025Siemens Energy BuyGoldman Sachs Group Inc.
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28.01.2025Siemens Energy Equal WeightBarclays Capital
28.01.2025Siemens Energy NeutralJP Morgan Chase & Co.
28.01.2025Siemens Energy HoldJefferies & Company Inc.
20.01.2025Siemens Energy NeutralJP Morgan Chase & Co.
14.01.2025Siemens Energy NeutralJP Morgan Chase & Co.
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28.01.2025Siemens Energy UnderperformBernstein Research
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