Juventus-Aktie in Grün: Juventus Turin denkt offenbar über Ausstieg aus Super League nach
Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin plant offenbar seinen Ausstieg aus dem umstrittenen Super-League-Projekt.
Der Verein habe den beiden übrigen verbliebenen Gründungsmitgliedern, Real Madrid und FC Barcelona, mitgeteilt, dass er mit den Clubs über einen möglichen Ausstieg diskutieren wolle. Das teilte der Serie-A-Club am Dienstag mit und bestritt gleichzeitig, von der Europäischen Fußball-Union UEFA im Falle eines Festhaltens an der Super League mit Sanktionen bedroht worden zu sein.
Die drei Spitzenclubs sind die einzigen verbliebenen Gründungsmitglieder der Super League. Das Projekt war in seiner Ursprungsform im April 2021 gescheitert. Die UEFA hatte massiven Widerstand geleistet. Von den zunächst zwölf Top-Clubs, die eine Abspaltung angestrebt hatten, zogen sich neun innerhalb weniger Stunden wieder zurück.
Die European Super League Company hatte Klage gegen die UEFA und den Weltverband FIFA bei einem Gericht in Madrid eingereicht, das wiederum den Europäischen Gerichtshof angerufen hatte. Mit einem Urteil des EuGH in dem Fall wird in Kürze gerechnet, ein Gutachten im Dezember hatte die Position der UEFA gestärkt.
Der langjährige Serienmeister Juventus Turin hatte die abgelaufene Saison in Italien auch wegen eines Punktabzugs nur auf Rang sieben beendet und sich damit für die drittklassige Conference League qualifiziert. Beobachter vermuten aber, dass die UEFA wegen der zahlreichen sportjuristischen Verfahren noch einen Bann gegen die Turiner aussprechen könnte.
An der italienischen Börse zeigen sich die Juventus-Aktien am Mittwoch zeitweise bei 0,3284 Euro um 0,55 Prozent höher.
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TURIN (dpa-AFX)
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