Deutsche Börse und LSE wollen mit Fusion zur Weltspitze aufschließen
Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange sehen die Vorteile ihrer geplanten Fusion vor allem in der globalen Wettbewerbs- und Wachstumsstrategie.
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"Wir wollen einen europäischen Player schaffen, der mit den führenden globalen Börsenbetreibern auf Augenhöhe mithalten kann: mit der CME, der ICE und der Hongkong Stock Exchange", sagte eine mit den Plänen vertraute Person. Die beiden Unternehmen hatten zuvor mitgeteilt, sie strebten eine Fusion unter Gleichen an.
Ergänzende Geschäftsbereiche und Synergien gesehen Positive Effekte werden von den beiden Unternehmen zum einen darin gesehen, dass sich wichtige Geschäftsbereiche ergänzen. So gilt die Deutsche Börse als führend im Clearing im Kassamarkt und bei den Eurex-Derivaten. Die LSE gilt als besonders stark im Clearing für Interest Rate Swaps und für außerbörsliche Derivate.
Daneben gibt es Überschneidungen, bei denen möglicherweise über Synergien Kosten gespart und die Erträge gesteigert werden können. Beide Börsen betreiben Kassamärkte im Aktienbereich. Während die Deutsche Börse mit der DAX-Familie und den Stoxx-Indizes besonders erfolgreich ist, betreibt die Londoner Börse die FTSE-Indizes und die Russell-Indizes. Auch in der IT-Ausrichtung gelten beide Unternehmen als stark.
Sitz und Rechtsform noch offen Noch offen ist, wo der Sitz der neuen Holding-Gesellschaft liegen und unter welcher Rechtsform sie firmieren wird. Das hat zum Beispiel Auswirkungen auf die Index-Zugehörigkeit. Zumindest gesprochen wird aber auch über ein mögliches Dual Listing, das wie im Fall von Unilever oder Royal Dutch Shell die Zugehörigkeit sowohl zur britischen und gesamteuropäischen als auch zur deutschen und Eurozonen-Index-Familie ermöglichen würde. Die Deutsche Börse hatte bisher bereits den Schritt von der AG zur europäischen Rechtsform SE geplant.
Die Kurse legten am Dienstag in einem schwachen Markt deutlich zu. Der Kurs der Londoner Börse gewann 14 Prozent, der Kurs der Deutschen Börse gut 3 Prozent. Zeitweise waren beide Kurse noch deutlicher gestiegen.
Zweifel am Gelingen Aber es gibt auch Zweifler, ob die Fusion dieses Mal gelingt, nachdem seit der Jahrtausendwende entsprechende Gespräche bereits zwei Mal abgebrochen worden waren. Für Numis-Analyst Jonathan Goslin wäre es eine Überraschung, wenn die Fusion von London Stock Exchange (LSE) mit der Deutschen Börse gelingen würde. Ein Zusammenschluss erbrächte Größenvorteile und schüfe laut Goslin einen riesigen Marktführer in Europa - doch genau dies wäre ein Problem für die Wettbewerbshüter. Bereits 2012 hatte die EU ein Zusammengehen der Deutschen Börse mit der NYSE-Euronext aus Wettbewerbsgründen untersagt. Auch die unterschiedlichen Geschäftspraktiken und möglicherweise verletzter Nationalstolz auf beiden Seiten könnten laut Numis den Deal scheitern lassen.
Laut britischer Übernahmevorschriften hat die Deutsche Börse nun bis zum 22. März Zeit, ein offizielles Angebot zu unterbreiten. Die bislang ausgehandelten Bedingungen der Fusion sehen vor, dass LSE-Aktionäre für jeden Anteilsschein 0,4421 Aktien an dem neuen Unternehmen erhalten. Deutsche-Börse-Aktionäre könnten ihre Aktien eins zu eins umtauschen. Im Falle einer Fusion hielten Deutsche-Börse-Anleger 54,4 Prozent an den neuen Unternehmen, LSE-Investoren 45,6 Prozent.
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