Fußball-WM: Diese 4 Aktien gewinnen! – Aktie 3

Als Premium-Anbieter hat Loewe die Wirtschaftskrise besser überstanden als viele Konkurrenten. Nun gilt es, das Wachstum zu forcieren. Anleger sind skeptisch.

Mit Größen wie Panasonic hat der kleine aber feine deutsche Fernsehhersteller Loewe ähnlich wie bet-at-home im Wettbereich eine schier übermächtig anmutende Konkurrenz. Panasonic bewirbt in Fernsehspots, unter anderem bei Eurosport, mit hoher Frequenz seine neuen 3D-Fernsehmodelle, welchen man als Kunde der Marke Loewe meist erst beim Besuch des Fachhandels begegnet. Die Strategie des Herstellers aus dem fränkischen Kronach ist folgerichtig auf die Nische der Premiumgeräte ausgerichtet.

Edles Design in Verbindung mit führender Technologie soll eine kaufkräftige Kundenschicht anlocken. Zuletzt allerdings mit eher durchschnittlichem Erfolg: Im ersten Quartal gab es bei Umsatz und Gewinn nur einen leichten Zuwachs. Konkurrenten wie Philips konnten hier im Vergleich zum von der Finanzkrise geprägten ersten Quartal 2009 weitaus deutlichere Zuwachsraten verzeichnen. Auch die Halbierung der Dividende auf 0,25 Euro sorgte für eine große Enttäuschung bei den Anlegern. Im Anschluss an die Bekanntgabe wurde die Aktie massiv abverkauft.

Hoffnung auf Fußball-WM

Zugute halten muss man Loewe allerdings, dass die Einbußen im letzten Jahr auch weit weniger dramatisch ausgefallen waren als bei der Konkurrenz. So erzielt Loewe in 2009 immerhin noch einen Vorsteuergewinn von 13,5 Millionen Euro (nach 28,5 Millionen Euro in 2008). Anbieter, die sich mehr an den Massenmarkt richten, waren dagegen wegen des zunehmenden Preisdrucks teilweise gar in die Verlustzone gerutscht. Bei Loewe dagegen geht Marge vor Umsatz. Großen Wert legt man auf die technologische Weiterentwicklung.

Mit dem Kauf des Multimedia-Software-Spezialisten MacroSystem stärkt man die Expertise im Bereich Blue-Ray/Festplatten-Recorder. Für den Kunden wird dadurch beispielsweise eine einfache Bearbeitung und Archivierung von Video-, Audio- und Bilddateien ermöglicht. Kurzfristig setzt Vorstand Frieder C. Löhrer große Hoffnung in das anstehende Großereignis. „Die Fußball-Weltmeisterschaft scheint ihre traditionelle Rolle als Konjunkturlokomotive für unsere Branche auch in diesem Jahr wieder zu erfüllen, äußerte sich der Loewe-Boss am Rande der Bekanntgabe des Ergebnisses sehr zuversichtlich.

Mein Fazit:

Eine solide charttechnische Unterstützung im Bereich 8,25 bis 8,50 Euro, eine attraktive Bewertung und eine hohe Eigenkapitalrendite machen die Aktie aktuell kaufenswert.

Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.