Gekündigte Leasingverträge

Lufthansa und Laudamotion legen Streit bei - Österreicher geben alle Jets zurück

09.10.18 15:46 Uhr

Lufthansa und Laudamotion legen Streit bei - Österreicher geben alle Jets zurück | finanzen.net

Die Lufthansa und die Ryanair-Tochter Laudamotion haben ihren Streit über gekündigte Leasingverträge für neun Airbus-Flugzeuge beigelegt.

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Die österreichische Fluglinie werde die Mittelstreckenjets zwischen dem 31. Dezember 2018 und dem 30. Juni 2019 an die Lufthansa zurückgeben, teilten beide Seiten am Dienstag mit. Damit hat sich der eigentlich für November geplante Prozess vor einem Londoner Gericht erübrigt.

Die Lufthansa hatte angesichts der Übernahme von Laudamotion durch den irischen Billigflieger Ryanair im Sommer die Daumenschrauben angezogen. Dazu kündigte sie die Verträge für neun Flugzeuge, sie bisher an Laudamotion vermietet hat. Das entspricht fast der Hälfte der Flotte des österreichischen Ferienfliegers, der im Frühjahr die Nachfolge der früheren Air-Berlin-Tochter Niki angetreten hatte. Laudamotion sei ihren Zahlungsverpflichtungen "zum wiederholten Male nicht wie vereinbart nachgekommen", hatte die Lufthansa den Schritt begründet.

Laudamotion-Chef Andreas Gruber beteuerte damals, das Unternehmen habe alle Rechnungen in Verbindung mit den vermieteten Flugzeugen beglichen. Ryanair warf der Lufthansa umgekehrt vor, fällige Zahlungen von 1,5 Millionen Euro an Laudamotion verzögert zu haben. Es gehe der Lufthansa darum, Laudamotion "zu destabilisieren und zu schädigen". Die Maschinen blieben vorerst bei Laudamotion. Der Fall sollte aber vor Gericht verhandelt werden.

Die Fluggesellschaft ist derzeit mit einer Flotte von 19 Flugzeugen unterwegs. Neben den neun Airbus-Maschinen, die mit Laudamotion-Piloten und -Flugbegleitern besetzt sind, fliegen zehn Boeing-Flugzeuge mit Ryanair-Besatzung für die Österreicher. Laudamotion-Gründer Niki Lauda und Ryanair-Chef Michael O'Leary planen für die Fluglinie aber mit einer reinen Airbus-Flotte. Derzeit sind die Maschinen am Markt aber nur schwer zu bekommen.

FRANKFURT/WIEN (dpa-AFX)

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